„Es gibt in Deutschland nicht genügend Schutzräume für Frauen, die vor Gewalt flüchten müssen. Deshalb werden viele der Gewaltopfer abgewiesen. Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus“, erklärt SoVD-Frauensprecherin Edda Schliepack anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Deutschlandweit gibt es rund 350 Frauenhäuser und -wohnungen. Schätzungen zufolge suchen dort jährlich 15 000 bis 20 000 Frauen und fast genauso viele Kinder Schutz. Diese Zahlen sind aus Sicht der Frauensprecherin alarmierend. Sie fordert zusätzliche Wohnkapazitäten und eine bundeseinheitliche Finanzierung der Frauenhäuser. „Frauen dürfen nicht länger wegen überfüllter Einrichtungen abgewiesen und ohne Schutz bleiben. Deshalb müssen die bestehenden Lücken bald geschlossen werden. Hier stehen Bund, Länder und Kommunen in der Pflicht“, betont Edda Schliepack.
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wurde 1999 durch die Vereinten Nationen offiziell initiiert. Jährlich finden am 25. November Aktionen und Gedenkveranstaltungen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegen Frauen statt.
Mit einem TV-Clip informiert der SoVD über Hilfe bei häuslicher Gewalt. Seit 2013 hilft ein bundesweites Telefon Frauen und Kindern in Not. Der Clip zeigt den hohen Nutzen dieser Hilfe und erklärt, wie sie funktioniert.
TV-Clip: Wege aus der Gewalt – Hilfetelefon
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs