SoVD-Kampagne für mehr soziale Gerechtigkeit
Mit viel Engagement unternehmen wir als SoVD in ganz Deutschland als starke Gemeinschaft etwas gegen soziale Kälte. Mit mehreren Aktionen machen wir in den kommenden Monaten auf das Thema aufmerksam. Seien Sie dabei! Alle Infos zur bundesweiten Kampgane: soziale-kaelte.de
- Wir wirken an einer sozialeren Politik und einer sozialeren Gesetzgebung mit.
- Wir setzen uns dafür ein, soziale Missstände in der Gesellschaft aufzuheben.
- Wir wirken durch unsere Gemeinschaft gegen Vereinsamung.
Bei uns in Hamburg ...
... ist soziale Kälte für viele Menschen bitterer Alltag.
Ein Blick auf die Sozialdaten bestätigt, was zu sehen ist, wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die Stadt geht: zahlreiche Bevölkerungsgruppen sind von Armut betroffen oder bedroht. Selbstverständliche Dinge des Lebens sind für sie unerschwinglich. Sie können am sozialen und kulturellen Leben kaum teilhaben oder sind davon gänzlich ausgeschlossen. Hamburg hat sich zu einer gespaltenen Stadt entwickelt – soziale Gerechtigkeit bleibt oftmals eine leere Floskel. Gesellschaftliche Ausgrenzung ist alltägliche Realität geworden.
Unsere Forderungen:
- Armuts- und Reichtumsbericht alle zwei Jahre
- Kostenfreier Eintritt in städtische Kultureinrichtungen für Bedürftige
- Bau von mind. 5.000 Sozialwohnungen pro Jahr
- Zuschlag zur Grundsicherung
- Kostenfreies, gesundes Frühstück und Mittagessen für Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen
- Quartier-Zentren für mehr Teilhabe von Senior:innen
- Konzept zur Bekämpfung von Armut
- Kostenfreie Nutzung des ÖPNV für Bedürftige
- Mehr barrierefreier, behinderten- und altersgerechter Wohnraum
Zum Download: SoVD-Flyer „Soziale Kälte“
Treten auch Sie ein gegen soziale Kälte! Für mehr soziale Gerechtigkeit. Für Teilhabe. Für Solidarität, Toleranz und Menschlichkeit. Jedes Mitglied zählt! Werden Sie Mitglied im SoVD Hamburg – und verleihen Sie unseren Forderungen noch mehr Gewicht:
... sind rund 350.000 Menschen armutsgefährdet, das heißt: fast jeder Fünfte ist betroffen.
Rund 242.700 Menschen sind teilweise oder vollständig auf staatliche Sozialleistungen angewiesen, um ihr Leben bestreiten zu können. Bei Kindern und Jugendlichen liegt das Armutsrisiko aktuell bei 25,4 Prozent. Jedes vierte Kind wächst also unter finanziell schwierigen Bedingungen auf. Im Verhältnis zu anderen Altersgruppen sind die unter 18-Jährigen am häufigsten von einkommensbasierter Armut betroffen. Die Armutsgefährdungsquote älterer Menschen steigt seit mehr als einem Jahrzehnt kontinuierlich an.
... müssen über 45.000 Menschen von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung leben.
26.832 Rentner:innen über 65 Jahre sind auf zusätzliche Leistungen zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts angewiesen. Hinzu kommen 18.291 voll erwerbsgeminderte Menschen, die hilfebedürftig sind.
... sind 18.000 Alleinerziehende mit Kind(ern) abhängig von Hartz IV – das sind über 45 Prozent.
64.672 Menschen waren im Mai 2019 arbeitslos gemeldet. Darunter 16.830 Langzeitarbeitslose, die bereits ein Jahr und länger arbeitslos sind. Hinzu kommen 125.695 als arbeitssuchend registrierte Menschen. Im September 2018 waren 31.937 Menschen trotz Erwerbstätigkeit darauf angewiesen, ihren Lohn mit Leistungen des Arbeitslosengeldes II aufzustocken, um über die Runden zu kommen. 39 Prozent aller Erwerbstätigen sind in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt.
... droht rund 16.000 sogenannten Wohnungsnotfällen Obdach- oder Wohnungslosigkeit, weil es zu wenige Sozialwohnungen gibt.
Zum Jahresende 2017 gab es 946.199 Wohnungen, von denen nur 77.494 geförderte Sozialwohnungen waren. Für 18.229 davon läuft die Sozialbindung bis 2023 aus. Nur 2.466 Sozialwohnungen wurden 2018 neu gebaut. Im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete 9,97 Euro/m², in Neubauten lag diese im Zeitraum von 2011 bis 2016 bei 14,12 Euro/m². 11.321 Haushalte waren auf einen Wohnkostenzuschuss angewiesen, um die Kosten für angemessenen Wohnraum überhaupt tragen zu können. Einkommensschwache und selbst Durchschnittsverdiener haben auf dem angespannten Wohnungsmarkt kaum eine Chance oder zumindest Probleme, passenden Wohnraum zu finden.
... waren Ende 2016 rund 14.000 Personen, die wegen Krankheit oder Behinderung pflegebedürftig sind, auf Hilfe zur Pflege angewiesen.
Ihre eigenen finanziellen Mittel und die Unterstützung durch die Pflegeversicherung beispielsweise, reichten nicht aus, um die erforderlichen Pflegeleistungen bezahlen zu können.
Aktionstag: Soziale Kälte in Hamburg
Mit der Kampagne „Soziale Kälte“ will der SoVD ein Zeichen setzen: Für soziale Gerechtigkeit! Für mehr Teilhabe. Für Solidarität, Toleranz und Menschlichkeit.
Im Rahmen einer Stadtteiltour wird der Hamburger SoVD-Chef Klaus Wicher am 21. August vier Quartiere ansteuern, um mit Gästen aus Politik, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu diskutieren – und mit den Menschen vor Ort über wichtige sozialpolitische Fragen und Forderungen ins Gespräch zu kommen. Was ist soziale Kälte? Was bedeutet Armut? Wie und wo erleben Betroffene gesellschaftliche Ausgrenzung und Ungerechtigkeit im Alltag? Wie können wir der sozialen Spaltung in unserer Gesellschaft wirkungsvoll begegnen – und für eine reale Verbesserung der Lebenbedingungen in unserem Sozialstaat sorgen?
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Zum Programm: SoVD-Aktionstag „Soziale Kälte“
Zur Nachlese: SoVD-Aktionstag „Soziale Kälte“
Wir als SoVD engagieren uns als Gegenpol zur sozialen Kälte
Mit dir. Für alle. Gegen soziale Kälte.
Der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) engagiert sich bundesweit für eine solidarische, sozialere und gerechtere Gesellschaft. Überall dort, wo soziale Kälte herrscht, wo Ausgrenzung und Benachteiligung untätig hingenommen werden, tritt der SoVD in Aktion.
Seit über 100 Jahren kämpft der SoVD überall in Deutschland für die Rechte und Interessen von alten, pflegebedürftigen, chronisch kranken, behinderten sowie benachteiligten und in Not geratenen Menschen – und arbeitet offensiv gegen die soziale Kälte in Hamburg:
- Wir setzen uns aktiv ein für Ihre soziale Sicherheit und mehr soziale Gerechtigkeit.
- Wir wirken aktiv mit an einer sozialeren Politik und Gesetzgebung.
- Wir leben aktive Solidarität und schaffen ein soziales Miteinander vor Ort.
Wir helfen! Als starker Partner in sozialen Fragen stehen wir unseren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite: sozialpolitisch, sozialrechtlich und mit der Kraft der Gemeinschaft.
Denn der zunehmende Sozialabbau, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, ungleiche Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen, eine würdevolle Pflege, gute Arbeit zu fairen Löhnen und lebensstandardsichernde Renten gehen uns alle an.
Treten auch Sie ein gegen soziale Kälte! Für mehr soziale Gerechtigkeit. Für Teilhabe. Für Solidarität, Toleranz und Menschlichkeit. Jedes Mitglied zählt!
Werden Sie Mitglied im SoVD Hamburg – und verleihen Sie unseren Forderungen noch mehr Gewicht: