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Pflege und Krankenversorgung

In Hamburg existiert in einigen Stadtteilen ein Mangel an Fach- und Hausärzt:innen, eine Überversorgung in anderen Vierteln. Das Problem ist, dass Hamburg als ein Niederlassungsgebiet gilt und eine Ärztin bzw. ein Arzt nach Übernahme einer Praxis den Standort im Stadtgebiet frei wählen kann.

Pflege muss die Lebensführung in den eigenen vier Wänden möglichst lange ermöglichen. In jedem Fall muss die Qualität der pflegerischen und medizinischen Unterstützung stimmen. Erforderliche Kontrollen von Wohn-, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie die Prüfung der Qualität der angebotenen Leistungen werden in ungenügendem Maße durchgeführt. Die Defizite bei der Wohn-Pflege-Aufsicht sind auf strukturelle Defizite und Personalmangel zurückzuführen.

Als Maßnahmen für den Ausbau von Pflege und Krankenversorgung fordert der SoVD Hamburg:

  • Aufsuchende Senior:innenarbeit deutlich ausbauen und gesundheitspolitische Angebote integrieren
  • Gesundheitsversorgung für alle Altersgruppen in allen Stadtteilen gewährleisten
  • Ungleichgewichte der medizinischen Versorgung im Rahmen sozialräumlicher Planung aufheben
  • Angebot barrierefreier Praxen erhöhen
  • Kleinräumige Aufteilung des Niederlassungsgebietes für die ärztliche Versorgung
  • Unabhängige Patient:innenberatung verbessern
  • Etablierung ehrenamtlicher und unabhängiger Patient:innenfürsprecher in Krankenhäusern
  • Konzept für die Integrierte Versorgung psychisch kranker Menschen verbessern
  • Bezirkliche Wohn-Pflege-Aufsicht personell und qualitativ ausbauen, Regelprüfungen gewährleisten und verbraucherorientiert zur Verfügung stellen
  • Angehörige und Familien mit Pflegefällen finanziell nicht im Stich lassen
SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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