Ein von neun großen Verbänden gegründetes „Frauen-Bündnis gegen Altersarmut“ hat sich für eine Rentenpolitik ausgesprochen, „die den Arbeits- und Lebenssituationen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht wird“. In einem offenen Brief werden die Mitglieder der von der Bundesregierung eingesetzten Rentenkommission aufgefordert, sich für eine Stärkung der gesetzlichen Rente und einen besseren Zugang von Frauen zur betrieblichen Altersvorsorge einzusetzen. Das Rentenniveau müsse „auf mindestens 50 Prozent“ angehoben werden.
Das Bündnis fordert die Rentenkommission auf, den sozialen Ausgleich für Fürsorgeleistungen zu beachten. „Die Betreuung von Kindern und Angehörigen darf nicht zu Renteneinbußen führen“, sagt SoVD-Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack. Neben einer steuerfinanzierten, gleichen Mütterrente für alle müssten auch die Zeiten der Pflege von Angehörigen wesentlich verbessert werden.
Dem Bündnis gehören die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros, der Deutsche Frauenrat, der Deutsche Land Frauenverband, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Katholische Deutsche Frauenbund, der Verband alleinerziehender Mütter und Väter, der Verband berufstätiger Mütter, der Sozialverband Deutschland (SoVD) sowie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) an.
V. i. S. d. P.: Benedikt Dederichs