Unter dem Motto „Ihre Unterschrift für eine gerechte Mütterrente“ startet ein Bündnis aus Sozialverbänden, Frauenrat und Gewerkschaften am 03. Oktober eine bundes-weite Unterschriftenaktion. Anlass ist die andauernde Kritik an der Ungleichbehand-lung bei den Kindererziehungszeiten in Ost und West. Ein weiterer Auslöser ist die geltende Regelung, dass Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, bei der Rente benachteiligt werden. Zudem fordern die Verbände, die Mütterrente nicht län-ger aus der Rentenkasse zu finanzieren.
Mit der Aktion wollen die Verbände politischen Druck aufbauen, um eine Gleichbe-handlung der Kindererziehungszeiten bei der Rente zu erreichen.
„Die Ungleichbehandlung muss beendet werden. Deshalb fordern wir eine Anhe-bung der Mütterrente. Zudem müssen für Mütter, deren Kinder vor und nach 1992 geboren sind, drei Kindererziehungszeiten angerechnet werden“, erklärt Edda Schliepack, die Sprecherin der Frauen im Sozialverband SoVD.
Dr. Heidi Knake-Werner, Vizepräsidentin der Volkssolidarität betonte: „25 Jahre nach Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands halten wir es für eine nicht mehr hinnehmbare Ungerechtigkeit, dass Kindererziehung im Osten immer noch schlechter in der Rente bewertet wird als in den alten Bundesländern.“
„Die Rente für die Erziehungsleistung von Müttern – und Vätern – ist richtig. Doch ihre Finanzierung aus dem Rententopf ist falsch. Für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe müssen alle Steuerzahler und -zahlerinnen aufkommen“, fordert Hannelore Buls, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats.
Die gemeinsame Aktion endet am Internationalen Kindertag am 01. Juni 2016. Dann sollen die Unterschriften Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht werden.
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs