„Das neue Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit ist ein wichtiger Schritt hin zu Transparenz. Und es ist eine Grundvoraussetzung für den weiteren Weg zu gleichem Lohn für gleiche Arbeit. Dieses Ziel zu erreichen ist deshalb so wichtig, weil es dabei nicht allein um eine grundsätzliche Gerechtigkeitsfrage geht. Es geht auch um konkrete Armutsvermeidung. Frauen verdienen im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Damit sind hohe Risiken verbunden, im Alter zu verarmen. Allerdings kann der aktuelle Entwurf nur ein Anfang sein. Denn die gegenwärtige Fassung sieht viel zu hohe Hürden für die betroffenen Frauen vor. Dies gilt insbesondere für die entscheidende Frage der Klage. Wenn eine Frau alle Hürden genommen und endgültige Gewissheit hat, dass sie aufgrund ihres Geschlechts weniger verdient, muss sie allein Klage einreichen. Bleibt es dabei, werden nur wenige Frauen diesen Weg wählen. Nötig ist deshalb ein Verbandsklagerecht.“
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs