Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg hält den Vorstoß für einen guten Ansatz, geht jedoch nicht mit allen Vorschlägen konform: „Ich freue mich darüber, dass die GRÜNEN unsere langjährige Forderung nach mindestens 5.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr übernommen haben“. Auch die vorgeschlagene flexible Ausgestaltung des Drittelmixes, individuell abgestimmt auf die Bedarfe im Stadtteil, hat aus Wichers Sicht durchaus Potenzial. Außerdem steht der SoVD Hamburg geschlossen hinter der Forderung, städtische Grundstücke ausschließlich in Erbpacht zu vergeben: „Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Erbbauzins niedrig gehalten wird, dann wird dieses Konstrukt auch attraktiv für Investoren sein. Dazu trägt auch der Vorschlag nach einer Vertragslaufzeit über 100 Jahre bei.“
Bei der Idee, eine neue Wohnungsbaugesellschaft zu gründen, die vor allem die Belange obdachloser Menschen im Fokus hat, scheiden sich allerdings die Geister: „Hier sehe ich wenig Sinn und Nutzen. Eine neue Gesellschaft braucht Kapital und Personal, die Kosten stehen vermutlich in keinem Verhältnis zum Nutzen. Vielmehr sollte man die städtische SAGA, fördern und wohnen (f & w) und die Genossenschaften noch stärker stützen. Vor allem müsse dafür gesorgt werden, dass ganz besonders benachteiligte Menschen Vorrang bei der Wohnungsvermittlung haben.“, so Wicher.