Dass doppelt so viel Haushalte 2023, nämlich 27.205, im Vergleich zum Vorjahr Wohngeld bezogen haben, ist für Klaus Wicher ein deutliches Zeichen: „Darin manifestiert sich für mich eine immer größer werdende soziale Spaltung, die inzwischen den unteren Mittelstand erreicht hat“. Vor allem die Inflation habe dazu geführt, dass es in Hamburg immer mehr Menschen, die bisher nicht auf finanzielle Hilfe angewiesen waren, nicht mehr schaffen“. Dennoch ist Wicher froh darüber, dass seit Anfang Januar mehr Menschen von Wohngeld profitieren.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis, das Dach über dem Kopf ist existenziell. Doch immer mehr Hamburger:innen, können es sich nicht mehr leisten: Neuste Zahlen des Statistikamts Nord belegen einen deutlichen Anstieg der Wohngeldempfänger:innen im Vergleich zum Vorjahr: „Zum einen haben mehr Menschen Anrecht auf Wohngeld. Zum anderen aber zeigen die Zahlen auch, dass die Veränderungen der letzten Jahre spürbar im Portmonee sind. Eine Inflation, die sich inzwischen etabliert hat, wirkt sich vor allem im Alltag und beim Einkauf aus. Wer bis dahin noch einigermaßen mit seinem Geld auskam, schafft das jetzt nicht mehr. Gut, dass diese Menschen auch Wohngeld beantragen können!“.
Wohngeld helfe vor allem den Senior:innen, die keine große Rente haben. Aber auch für junge Menschen sei Wohngeld existenziell, vor allem für Auszubildende und Studierende, in ihrer Gruppe stieg der Bezug um 111 Prozent zum Vorjahres vergleich.
Wohngeld wird Mieter:innen und Eigentümer:innen gewährt, wenn die Höhe der Miete oder Belastung für angemessenen Wohnraum die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Haushalts übersteigt.