Und nach über 100 Jahren ist das noch immer bitter nötig: denn die Ungleichheit der Geschlechter und die Diskriminierung von Frauen ist nach wie vor präsent in unserer Gesellschaft.
Auch wenn es jetzt die Quote in den Vorständen gibt und auch wenn das Kinderpflegegeld erhöht wurde – es bleibt dennoch bittere Realität: In Deutschland sind Männer und Frauen noch lange nicht gleichgestellt. Besonders große Auswirkungen hat dies im Arbeitsleben. Hier kämpfen Frauen schon lange für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung auf allen Ebenen, für bessere Arbeitsbedingungen sowie gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit.
Positiv ist: immer mehr Frauen sind berufstätig. Allerdings viel zu oft unter prekären Bedingungen: für niedrigste Löhne, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet oder in Minijobs. „Wir brauchen dringend gute, gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer. Frauen sollten sich dies nicht länger gefallen lassen und mehr aufbegehren“, fordert Susanne Langhagel, Landesfrauensprecherin Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg.
Auch der Hamburger SoVD-Landesvorsitzende Klaus Wicher nimmt den Weltfrauentag zum Anlass um auf die Ungleichheit der Geschlechter aufmerksam zu machen: „Wir akzeptieren immer noch viel zu sehr, dass Frauen beruflich schlechter gestellt sind. Wenn sie dann alt werden, stellen sie oftmals fest, dass sie durch prekäre Beschäftigung und Zeiten, in denen sie Kinder erzogen, den Haushalt geschmissen oder die Oma gepflegt haben, viel zu wenig für ihren eigenen Lebensabend eingezahlt haben. Ihnen droht, trotz aktiven Arbeitslebens, die Altersarmut. Die Zahlen sprechen da eine klare Sprache: 88 Prozent der Beschäftigten in der Kinderbetreuung sind Frauen, ebenso sind 88 Prozent der Alleinerziehenden weiblich. Man kann also sagen:Bis ins hohe Alter leiden Frauen bis heute unter der Geschlechterungerechtigkeit!“
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