Die Pläne zum Umbau der Luruper Hauptstraße zu einer der Hamburger Magistralen, stößt bei Klaus Wicher auf Unverständnis: „Dieser Plan der Verkehrsbehörde ist aus meiner Sicht nicht zu Ende gedacht. Statt alle Interessengruppen einzubeziehen, liegt der Fokus von Verkehrssenator Tjarks nur auf den Fahrradfahrern. Wo bleiben da die Fußgänger, wo diejenigen, die mit dem Auto fahren müssen, die, die älter, krank oder nicht mehr so beweglich sind?“
Zudem stößt sich Wicher daran, dass die Verkehrsbehörde nicht ausreichend mit den Anwohner:innen in Lurup ins Gespräch gekommen sei: „Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Transparenz bei der Planung gewünscht. Dass die Verkehrsbehörde sich gleich den ganzen Straßenraum vornehmen und umbauen will, war vielen Luruper:innen bis vor wenigen Tagen gar nicht bewusst. Kein Wunder, dass sich die Menschen übergangen fühlen und nun offen Widerstand leisten, vor allem, wenn sie auch noch einen Teil ihrer Grundstücke dafür abgeben müssen.“
Erst bei einer eben stattgefundenen Infoveranstaltung vor Ort hätten Anwohner:innen überhaupt über ihre Sorgen und Bedenken sprechen können. „Das erzeugt das Gefühl, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden“, sagt Wicher dazu. Er vermisst grundsätzlich eine vorausschauende und offene Kommunikation gerade wenn es um neue Verkehrsplanungen geht: „Baustellen, der Umbau von Fahrradstraßen und Magistralen, der Abbau von Parkplätzen, aber auch neue Ideen zur Verkehrsberuhigung müssen von der Verkehrsbehörde früher, offener und transparenter kommuniziert werden. Die Zurückhaltung des Verkehrssenators schafft bei den Betroffenen kein Vertrauen. Das ist aus meiner Sicht ein großer Fehler. Die Menschen im Hamburger Westen werden es Senator Tjarks bei der anstehenden Wahl wohl nicht danken.“
Alle Hamburger:innen seien gleichermaßen von Veränderungen und Eingriffen in den Straßenverkehr betroffen: „Darum sollte der Senator die Bürger:innen ins Boot holen, statt sie vor den Kopf zu stoßen. In Lurup gibt es sogar Überlegungen, eine Volksinitiative aufzulegen.“