Klaus Wicher begrüßt es außerordentlich, dass sich das Baustellenmanagement in Hamburg verbessern soll: „Endlich nimmt Verkehrssenator Anjes Tjarks (GRÜNE) dieses Problem zur Kenntnis.“ Seine Ideen dazu seien allerdings ausbaufähig: „Die Verschlankung der Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren wird da allein nicht reichen. Hamburg braucht eine Koordination, die ihren Namen verdient. Hier könnte KI helfen!“
Schlaglöcher müssen repariert, Fahrradstraßen gebaut werden, die Strom- und Energienetze modernisiert und erweitert werden: „Man sieht es überall – halb Hamburg ist derzeit eine Baustelle“, so Wicher. Eine übergeordnete Baustellekoordinierung seitens der Stadt sei seit langem überfällig: „Wir brauchen ein Baustellenmangement, das alle Verkehrsteilnehmer:innen berücksichtigt. Bisher habe ich aber den Eindruck, dass Verkehrssenator Tjarks vor allem die Fahrradfahrer:innen im Blick hat. Wer mit dem Auto, dem E-Roller oder zu Fuß unterwegs ist, hat an vielen Stellen in der Stadt das Nachsehen. Vor allem trifft es Fußgänger:innen, Senior:innen und Menschen, die mobilitätseingeschränkt sind. Sie fühlen sich immer öfter überfordert vom Straßenverkehr.“
Ganz im Gegenteil könnte man den Eindruck bekommen, dass der Senator seine Prioritäten einseitig setze: „Viele Fußgänger:innen fühlen sich am Ende der Nahrungskette. Bürgersteige werden zugunsten der Radler immer schmaler. Diese wiederum halten sich viel zu oft nicht an die Verkehrsregeln – das verunsichert all die, die nicht gut sehen oder hören können, oder die einfach nicht mehr so schnell reagieren können.“
Wicher appelliert an den Senator: „Herr Tjarks, steigen Sie vom Rad und gehen Sie mal wieder zu Fuß durch die Quartiere!“ Zum zweiten fordert er mehr Transparenz: „Es kann doch nicht so schwer sein, tagesaktuell die Baustellen in der Stadt zu veröffentlichen und Empfehlungen für Verkehrsteilnehmer:innen auszusprechen. Das würde auch dazu beitragen, dass Hamburg von den vordersten Plätzen als Staustadt wegkommt. Hier könnte sicher KI helfen. Die Umsetzung ist möglich, den Willen vermisse ich allerdings bei unserem Verkehrssenator.“