Zum Internationalen Jahrestag der Senior:innen wünscht sich Klaus Wicher, Hamburger Landesvorsitzender Sozialverband SoVD, mehr Empathie für die Bedürfnisse, Sorgen und Vorbehalte, die Ältere vor der digitalen Welt haben: „Mehr Offenheit würde Hemmschwellen auf allen Seiten abbauen!“.
Am 1. Oktober, dem Internationalen Tag der älteren Menschen, stehen vor allem die Herausforderungen, die ihnen unsere schöne neue digitale Welt stellt, im Fokus, frei nach dem Motto: „Leben ohne Internet – geht’s noch?“.
Denn, was Jüngere spielend leicht lernen, stellt Teile der älteren Generation vor große Herausforderungen. Klaus Wicher weiß: „Es gibt Menschen, die verweigern sich dem Netz, weil die Sehkraft eingeschränkt ist oder die Feinmotorik nachlässt. Vor allem höre ich von den Senior:innen, dass sie dem Internet nicht trauen oder sogar Angst vor Abzocke haben. Wer sich nicht auskennt, fühlt sich überfordert und verweigert sich“.
Außerdem gibt Wicher zu bedenken: „Viele Ältere haben gar nicht das Geld, sich das digitalen Equipment vom Laptop bis zum Smartphone, zu kaufen. Vor allem Rentner:innen mit kleinem Einkommen bleiben an dieser Stelle existenziell von wichtigen Angeboten und Informationen ausgeschlossen“.
Der Hamburger SoVD fordert, auch internetfernen Senior:innen eine Teilhabe zu ermöglichen und digitale Hemmschwellen senior:innengerecht abzubauen. Außerdem müssten wichtige Institutionen des täglichen Lebens, beispielsweise in der Verwaltung, bei Banken und Postämtern, weiterhin den persönlichen Kontakt vor Ort ermöglichen, denn: „Wir dürfen diese Senior:innen nicht ausschließen, sondern sollten ihre Befindlichkeiten mit mehr Verständnis berücksichtigen“.