Für rund 800 Ein-Euro-Jobs geht zum 1. Januar das Licht aus: Die Stadt will 34 Arbeitsgelegenheiten (AGH) streichen und damit rund zehn Millionen Euro einsparen, „und zwar eindeutig auf Kosten derjenigen, die am wenigsten haben“, kritisiert Klaus Wicher. Er unterstützt die Versammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Hamburg, die am Donnerstag auf dem Hamburger Rathausplatz Flagge für den Erhalt der Maßnahmen zeigen wird.
Die Streichungspläne sind mehr als konkret, das Jobcenter plant einen weitreichenden Kahlschlag im Bereich sozialer Arbeitsmarkt. 34 AGH-Projekte, vom Sozialkaufhaus bis zum Stadtteilcafé, verteilt über die ganze Stadt, stehen vor dem Aus: „Für 800 Langzeitarbeitslose bedeutet dies nicht nur, dass sie eine Arbeit verlieren, die für sie Sinn macht, sondern auch die Chance auf Tagesstruktur. Wer raus muss aus einer dieser AGH-Maßnahmen erfährt mal wieder, wie wenig Wert man ist. Gerade die AGH-Maßnahmen haben denjenigen geholfen, die sonst nur noch schwer erreichbar sind und die ganz niedrigschwellige Angebote brauchen“, sagt Wicher. Millionen Euro einzusparen - das darf nicht auf den Schultern von Langzeitarbeitslosen liegen. An den Schwachen und Bedürftigen zu sparen, das müssen wir unbedingt verhindern!“
Am kommenden Donnerstag, 12. Oktober, wollen Betroffene und Unterstützer:innen ab 16 Uhr vor dem Hamburger Rathaus für den Erhalt des Sozialen Arbeitsmarkts demonstrieren.
800 Lichter, jeweils eine für eine gestrichene Arbeitsgelegenheit, sollen angezündet werden. Wer will, kann ab 15:30 Uhr auf dem Hamburger Rathausmarkt dafür eine Laterne basteln.
Rettet den Sozialen Arbeitsmarkt in Hamburg! Teilhabechance für Alle!