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Stadtentwicklung: Motor für Wohnungsbau muss her

Es ist noch keine drei Wochen her, da freute sich Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein über 90.000 fertiggestellte Wohnungen seit 2011. Es dürfte jedoch zu dem Zeitpunkt schon klar gewesen sein, dass die Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr drastisch zurückgegangen ist, wie der NDR berichtet. Der SoVD fordert Senat und Bürgerschaft auf, ein sofortiges Notprogramm zu starten, um den sozialen Wohnungsbau deutlich anzukurbeln.

Auch wenn zur Wahrheit dazugehört, dass Hamburg Spitzenreiter aller Bundesländer beim Bau von geförderten Wohnungen ist: der Rückgang von rund 47 Prozent im ersten Halbjahr bei den Baugenehmigungen ist eine Katastrophe. Denn das wirkt sich auch auf den sozialen Wohnungsbau aus. „Wir fordern schon seit Langem, dass vorrangig Sozialwohnungen gebaut werden müssen, weil sich immer mehr Menschen Wohnen in Hamburg nicht mehr leisten können“, sagt Klaus Wicher, Vorsitzender des Sozialverband SoVD Hamburg. „Eigentlich stünde der Hälfte aller Hamburger Mieter:innen geförderter Wohnung zu, doch den Antrag stellen nur wenige Menschen, weil es die Wohnungen eh nicht gibt und lange Wartelisten bestehen.“

Bis zu 90.000 Menschen warten derzeit allein auf eine SAGA-Wohnung. Trotz der Herausforderungen auf dem Wohnungsbaumarkt müssen schnell Lösungen her für Menschen, die sich teuren Wohnraum nicht leisten können oder gar keine Wohnung finden. „Es reicht es nicht, wenn die SAGA Bestandswohnungen aufkauft und Grundstücke zum Bebauen sucht“, meint Wicher.

Es muss mehr und anders gebaut werden. Die angepeilten 1.000 neuen SAGA-Wohnungen pro Jahr, wenn sie denn gebaut werden, sind immer noch viel zu wenig. Deshalb muss der Senat den Motor für den Wohnungsbau anschmeißen mit einem Notprogramm, das schnell Wirkung entfaltet.

Klaus Wicher, Vorsitzender des Sozialverband SoVD Hamburg

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Nicola Timpe
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

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