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Sozialberatung schafft Perspektiven

„Sozialberatung ist ein niedrigschwelliges Instrument im Kampf gegen die Armut. Davon brauchen wir deutlich mehr!“, sagt Klaus Wicher, 1. Landvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg.

In diesen Tagen endet das Winternotprogramm in Hamburg. Vor allem die verstärkte Sozialberatung vor Ort war dabei ein echter Erfolg, denn 730 Betroffene konnten in eine dauerhafte städtische Unterkunft vermittelt werden.

Wenn es um ein soziales Ranking geht, dann sind Menschen, die noch nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf haben, am untersten Rand zu finden. Die Ursachen für Obdachlosigkeit sind vielfältig: „Jede*r Einzelne hat ein Schicksal, das am Ende zu Obdachlosigkeit führt“, so Wicher. Die Menschen auf der Straße zu erreichen, ihnen Hilfe und Beratung anzubieten, ist schwierig.

Umso erfreuter ist Wicher über die Nachricht aus der Sozialbehörde, dass mit dem Ende des Winternotprogramms fast 750 Menschen nicht länger Platte machen, sondern fest in einer Unterkunft wohnen: „Dies hat offensichtlich sehr damit zu tun, dass die Sozialberatung im Rahmen des Winternotprogramms ausgeweitet und gut angenommen wurde. Das heißt im Umkehrschluss für mich: Sozialberatung macht absolut Sinn – nicht nur beim Thema Obdachlosigkeit.“

Der Hamburger SoVD-Chef fordert von Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Sozialberatung muss zu den Menschen, am besten auf ganz niedrigschwelliger Ebene. Überall dort, wo die Menschen zusammenkommen, sollte die Gelegenheit dazu genutzt werden, Sozialberatung anzubieten. Das sind beispielsweise aktuell die Impfzentren, in denen alle gesellschaftliche Schichten zusammenkommen. Mittel- und langfristig sollte dieses Angebot der Stadt fester Bestandteil der Quartierzentren werden, die wir in Hamburg in allen Bezirken aufbauen müssen.“

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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