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SoVD Hamburg spendet an „Madame Courage“

Das Altonaer Projekt „Madame Courage“ kümmert sich darum, dass alleinerziehende Frauen ihr Studium zu Ende bringen können, ohne sich sorgen zu müssen, wie sie das Geld für Miete und das nötigste zum Leben aufbringen.

Hilfe zur Selbsthilfe für Studentinnen 


Der Sozialverband Deutschland (SoVD) feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr 2017 hat sich der Landesverband Hamburg vorgenommen, vor allem kleinere Projekte auszuzeichnen, die ganz spezielle Arbeit für Hilfesuchende leisten und bisher nur wenig bekannt sind.

Die ersten, die mit einem Spendenscheck über 500 Euro bedacht wurden, sind die Frauen, die sich in dem Projekt „Madame Courage“ des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF) Hamburg-Altona, engagieren. Hier bekommen alleinerziehende Frauen Unterstützung, die an einer Hochschule oder Universität in der Hansestadt studieren und kurz vor dem Abschluss sind: „Diese Frauen brauchen die berufliche Perspektive, um ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten zu können. Wir helfen dabei, dass sie die Chance haben, sich voll auf das Examen zu konzentrieren und nicht jobben gehen zu müssen“, erklärt Britta Maihofer. Die Diplom-Sozialpädagogin und Leiterin der Beratungsstelle für Frauen, Familien und Schwangere, welche den SkF Hamburg-Altona in der Schomburgstraße 20 betreibt, ist erste Ansprechpartnerin, wenn die Frauen um Rat und Hilfe fragen. „Oftmals läuft ein Stipendium aus, es hat eine Trennung gegeben, eine Erkrankung hat die Frauen aus der Bahn geworfen oder auch die psychische Belastung – alles Faktoren, die dazu beitragen können, dass sich Frauen an uns wenden“, berichtet Maihofer. Fünf Beraterinnen sind in der Einrichtung in Altona vor Ort. Mit ihrer Hilfe und der Unterstützung von Sponsoren, kann eine persönliche Beratung angeboten werden, weiterhin ist zweimal die Woche ein Infotelefon freigeschaltet. 

Unter dem Dach des SkFs Hamburg-Altona finden Betroffene nicht nur Unterstützung, um das Studium zu beenden. Der Träger berät und hilft auch bei Fragen und Problemen in den Bereichen psychische Erkrankung, Schwangerschaft, Wohnungslosigkeit, Leben mit Kindern und Existenzsicherung. In dem Projekt „Madame Courage“ kooperiert der Sozialdienst mit dem Zonta Club Hafen Hamburg. Die Vereinigung berufstätiger Frauen unterstützt explizit das Projekt. Das Angebot richtet sich auch an Alleinerziehende, die ältere Kinder haben. Denn auch in der Mitte des Lebens kann ein Studium eine Chance für eine Frau sein, unabhängig zu sein und für sich selbst zu sorgen. „Zunächst sichten wir alle Unterlagen. Oftmals können wir so schon helfen, denn viele Frauen wissen gar nicht genau, wie viele Möglichkeiten der Förderung existieren“, berichtet Maihofer. Dann entscheidet eine Kommission, welche Bewerberin unterstützungswürdig ist. Bisher sind die Mittel, die hierfür zur Verfügung stehen, sehr übersichtlich: „Wir können deshalb pro Semester nur zwei Studentinnen fördern“, so Maihofer.

Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD in Hamburg, freut sich sehr, dass sein Verband das Projekt Madame Courage mit einer Spende auszeichnet: „Leider ist es bisher noch gar nicht so bekannt, welche gute und konstruktive Hilfe hier angeboten wird. Madame Courage ist ein Projekt, das Hilfe zur Selbsthilfe anbietet. Das finden wir gut und das unterstützen wir deshalb auch gern.“

Weitere Infos zu Madame Courage und dem Sozialdienst katholischer Frauen Hamburg-Altona. finden Sie im Internet unter: www.skf-altona.de

Die Leiterinnen Sozialdienstes Katholischer Frauen freuen sich über die Spende des SoVD-Landesverbandes Hamburg (v.l.): Andrea Kürner (Vorstand), Gabriele Wartig (Geschäftsführerin) und Britta Maihofer (Leiterin Beratungsstelle). © Susanne Rahlf

Direkt hinter der großen Bergstraße, in der Schomburgstraße in Altona, finden Ratsuchende die Beratungsstelle. © Susanne Rahlf

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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