Schon jetzt liefert der sonnige Mai einen Vorgeschmack auf den Sommer, auf starke Hitze und Trockenheit in der Stadt. „Leider gibt es immer noch viel zu wenig Stellen, an denen man sich kostenlos mit frischem Trinkwasser versorgen kann. Das ist in einer Großstadt wie Hamburg ein Unding“, moniert Klaus Wicher. Er fordert ein flächendeckendes Netz an öffentlichen Wasserstellen.
Eins ist sicher: Der Sommer naht – und es wird wieder heiß werden in der Stadt: „Seit Jahren warnen wir vor den Veränderungen, die der Klimawandel für Hamburg mitbringt. Darauf muss die Politik reagieren. Dazu gehört auch, dafür zu sorgen, dass die Menschen überall in der Stadt ausreichend Zugang zu Trinkwasser haben“, fordert Wicher. Ein Hitze-Aktionsplan werde da nicht reichen: „Was ist mit den Menschen, die auf der Straße leben? Für sie ist der Zugang zu Trinkwasser überlebenswichtig. Der Senat muss den Ausbau des Trinkbrunnennetzes endlich ganz nach oben auf die Agenda setzen!“
Der Hamburger SoVD-Landeschef fordert schon seit Jahren eine bessere öffentliche Wasserversorgung: „Da sieht es nach wie vor trübe aus. Zwei neue Trinkbrunnen werden aus Mittel der Fußballeuropameisterschaft UEFA 2024 bezahlt. Hamburg selbst gönnt sich gerade mal vier neue für die ganze Stadt“. Diese würden in Harburg, Altona, Bergedorf und Wandsbek installiert: „Das reicht natürlich überhaupt nicht aus“.
Der öffentliche Zugang zu sauberen Wasser müsse in Hamburg selbstverständlich sein: „Vor allem an öffentlichen Plätzen, in den Einkaufszonen, in den Quartieren. Mit knapp über 50 Trinkwasserspendern, von denen einige schon seit Jahren nicht funktionieren, ist Hamburg nicht gerade ein Vorbild“. Wasserspender könnten in der Zukunft Leben retten: „Nicht nur Menschen, die auf der Straße leben, sondern wir alle brauchen eine bessere Trinkwasserversorgung“.
Wicher kennt genügend Städte, deren Trinkbrunnennetz vorbildlich ist: „Die Stadt Wien hat beispielsweise rund 1.000 Trinkbrunnen.“ Er fordert mehr Engagement in Sachen kühles Nass: „Wir brauchen ein breites Netz an Brunnen, so schnell wie möglich. Zusätzlich könnten Hochdruck Luftbefeuchter und begrünte Fassaden die hohen Sommertemperaturen gerade in der Innenstadt abmildern.“