„Natürlich ist es wichtig, dass Hamburg Wasser kontinuierlich investieren, das Leitungsnetz ausbauen und Brunnen anlegen muss. Nichts desto trotz überweist es aber jedes Jahr zwischen 25 und 30 Millionen Euro an die Hamburger Vermögens- und Beteiligungsmanagement GmbH (HGV). Einen Teil dieses Geldes könnte man sehr gut an die Verbraucher zurückgeben und damit den Preis für Wasser verlässlich stabil halten.“, so Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg. Im vergangenen Jahr stieg der Wasserpreis von 1,73 auf 1,75 Euro pro Kubikmeter, in diesem Jahr gab es bereits eine weitere Anhebung auf 1,77 Euro.
„Auch, wenn es hier nur um kleine Beträge geht, gibt es Menschen, die wenig zum Leben haben und für die jede Preisanhebung schmerzhaft ist. Zumal ja nicht nur Wasser teurer wird, sondern jetzt zum Mai gerade Hamburg Energie, das auch zur HGV gehört, eine saftige Preiserhöhung für seine Stromkunden umgesetzt hat.“ Für sie steigt der monatliche Grundpreis um bis zu 38 Prozent auf 10,90 Euro und der Preis für die Kilowattstunde Ökostrom um bis zu 15,8 Prozent auf 29,75 Cent je Kilowattstunde. Wicher ist der Meinung, dass hier mehr umverteilt werden müsste: „Wenn die Stadt es schaffen würde, Wasser und Strom gleichbleibend günstig zu halten, wäre das ein aktiver Beitrag zur Minderung der Wohnkosten – und würde viele Menschen, die wenig haben, entlasten.“