Direkt zum Inhalt springen

Quartiers­ent­wicklung mit sozialem Auf­trag

Hamburg muss Ver­ant­wort­ung für Osdorf über­nehmen

„Hamburg ist verantwortlich für seine Quartiere, zunächst für die, in denen viele Menschen leben, die wenig Geld haben und damit weniger teilhaben können.“ Dazu hat Klaus Wicher konkrete Forderungen an den Senat: „In Quartieren wie dem Osdorfer Born muss die vorhandene Infrastruktur erhalten und ausgebaut werden, denn sie sind wichtige Stützpfeiler bei der sozialen Versorgung der Menschen. Die Bezirke können das allein nicht leisten – hier hat der Senat ganz klar einen Auftrag, den er erfüllen muss!“

In Osdorf leben viele Menschen, die mit Armut konfrontiert sind: „Hier wohnen vor allem Familien mit vielen Kindern, Alleinerziehende und immer mehr Senior:innen mit sehr kleiner Rente. Für sie ist das Bürgerhaus seit vielen Jahren ein zentraler Ort, an dem sie unverbindlich mit anderen zusammenkommen können. Die Tafel dort versorgt viele Menschen mit kostenlosen Lebensmitteln. Das Café Osborn 53 ist wichtiger Anlaufpunkt für Menschen, die preiswert essen oder bei einer Tasse Kaffee mit anderen plaudern möchten. Im Bürgerhaus treffen sich Elterngruppen, es gibt Gesundheitsberatungen, jede Menge Freizeitangebote und im Sozialkaufhaus kann man sich zum kleinen Preis mit allem eindecken, was man im Alltag braucht. Es steht für mich außer Frage, dass diese Angebote erhalten werden müssen, dafür muss die Stadt sorgen und den Betrieb verlässlich finanzieren!“

Es könne nicht sein, dass Vertreter:innen und Organisationen aus der Stadtgesellschaft dies aus eigener Kraft stemmen müssten: „Der Hamburger SoVD hat schon vor Jahren den Betrieb des Sozialkaufhauses übernommen, weil es defizitär war und das Kaufhaus sonst hätte schließen müssen. Seitdem sorgen wir dafür, dass es weitergeht. Trotzdem glaube ich, dass ein Sozialkaufhaus als Angebot an Menschen mit wenig Einkommen so finanziert werden muss, dass keine Verluste entstehen, die dann bei den Trägern auflaufen.“

Die Stadt müsse den Menschen in Osdorf signalisieren, dass sie Verantwortung übernehmen will. Im Bürgerhaus fänden die Menschen Hilfe, Unterstützung und Ansprechpartner:innen: „Das Bürgerhaus Osdorf ist ein existenziell wichtiges Angebot für den Stadtteil – und muss weiter in der bestehenden Form betrieben werden!“

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland, SoVD-Landesverband Hamburg e.V.) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem rund 27.000 Mitglieder organisiert sind. Damit ist der SoVD die größte sozialpolitische Interessenvertretung in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung.

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
Top bewertet bei Google
4,1 von 5 ★★★★★
264 Bewertungen