Der Wunsch vieler Menschen ist es, auch im fortgeschrittenen Alter, so lange wie möglich ein selbstständiges, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden und in der vertrauten Wohnumgebung zu führen – und nach wie vor am sozialen Leben teilzuhaben. Insbesondere dann, wenn aufgrund von finanziellen Verhältnissen, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Behinderung Hilfen und Unterstützungsleistungen notwendig sind, ist die Gesellschaft, aber auch die Politik gefordert, Wege zu finden, um Partizipation und Eigenständigkeit der Menschen, auch im Seniorenalter, zu ermöglichen und dauerhaft zu sichern. Dafür müssen sowohl die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren besser erfasst als auch die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Bereits jetzt sind über 23 Prozent der Hamburger Bevölkerung 60 Jahre und älter. Prognosen zufolge wird der Anteil der Seniorinnen und Senioren im Jahr 2025 bei 27 Prozent liegen, 2030 zählt in der Hansestadt fast jeder Dritte dazu. Gleichzeitig ist es Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen in Hamburg ihren Lebensunterhalt nicht mehr aus eigenem Einkommen bestreiten können. Altersarmut ist schon heute für viele Menschen zur Realität geworden – in der Hansestadt sind mehr als 53.000 der über 65-Jährigen armutsgefährdet.
Die Politik ist gefordert, die Herausforderungen, die eine alternde Gesellschaft mit sich bringt, künftig stärker zu berücksichtigen. Deshalb hat der SoVD-Landesverband Hamburg seniorenpolitische Leitlinien veröffentlicht, die dieser Entwicklung Rechnung tragen – und damit seinen Anspruch an den Hamburger Senat formuliert, dass unsere Stadt auch eine seniorengerechte Stadt sein muss.
Seniorenpolitische Leitlinien: Für ein seniorengerechtes Hamburg