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Pflegenotstand in Hamburg

Kolumne von Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landes­vorsitzender

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,

kaum ein Tag vergeht derzeit ohne schlechte Nachrichten aus den Hamburger Pflegeheimen. Pflegeplätze werden gestrichen oder Heime ganz geschlossen, weil Fachkräfte fehlen und Einrichtungen unter enormen wirtschaftlichen Druck stehen. Die steigende Nachfrage nach Pflegeplätzen, ausgelöst durch den demografischen Wandel, verschärft die Lage zusätzlich.

Auf der anderen Seite können sich viele Menschen die steigenden Kosten für Pflege gar nicht mehr leisten. Schließungen treffen besonders Menschen mit geringem Einkommen, die auf bezahlbare Pflegeplätze angewiesen sind. Um die Pflegekrise in Hamburg zu bewältigen, muss auf Bundesebene endlich eine solidarische Pflegevollversicherung eingeführt werden. Bis diese realisiert wird, muss Hamburg die einkommensabhängige Einzelfallförderung (EEF) für Pflegebedürftige in Pflegeheimen wieder einführen, denn immer mehr Menschen sind auf Leistungen der Sozialhilfe angewiesen.

Erfreulicher ist, dass offenbar ein Seniorenticket eingeführt werden soll. Dies wäre ein großer Erfolg des SoVD Hamburg und des Bündnisses für Inflationsausgleich.

Diese und andere brennende sozialpolitische Themen der Stadt diskutieren wir mit Vertreter:innen der demokratischen Parteien in unserer Podcast-Reihe „Polit-Talk zur Wahl“ und am 23. Januar 2025 im Haus der Patriotischen Gesellschaft. Dazu laden wir alle Hamburger:innen herzlich ein. Kommen Sie und diskutieren Sie mit.

Bis dahin wünsche ich Ihnen eine friedvolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr, das uns hoffentlich wieder bessere Nachrichten bringt.

Ihr Klaus Wicher
Landesvorsitzender

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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