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Ostermarsch 2019: SoVD Hamburg demonstriert gegen Krieg und Aufrüstung

Tausende von Menschen haben am Ostermontag bei zahlreichen Ostermärschen in ganz Deutschland gegen Aufrüstung und gegen Krieg demonstriert. In Hamburg zogen rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Innenstadt.

Neben Uwe Polkaehn (Vorsitzender DGB Nord) sprach auch der Hamburger SoVD-Landeschef Klaus Wicher bei der Auftaktveranstaltung. Er prangerte die voranschreitende Aufrüstung Deutschlands an: „In vielen Ländern der Welt herrscht Krieg, die bewaffneten Konflikte dort fordern Millionen von Opfern. Zu den Profiteuren gehört dabei die Rüstungsindustrie. Zu den weltweit größten Rüstungsexporteuren gehört immer noch Deutschland, zusammen mit den USA, Russland, Frankreich und China. Das dürfen wir nicht weiter dulden.“ Er verwies auf das Ende des INF-Vertrages zwischen Russland und den USA: „Der INF-Vertrag wurde von den Vereinigten Staaten und von Russland gekündigt. Die Staaten der Europäischen Union rüsten auf und koordinieren ihre Verteidigungsanstrengungen in einer gemeinsamen europäischen Armee. Die Sicherheitsarchitektur, die auch Deutschland in den letzten 20 Jahren den Frieden gesichert hat, ist in Frage gestellt. Wir müssen uns diesen Herausforderungen stellen, um die aktuelle Verteidigungspolitik auf friedenspolitische Füße zu stellen!“

Wicher forderte ein deutliches Bekenntnis der Bundesregierung gegen Atompolitik: „Dazu gehört der Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag der UNO. Weiterhin muss sich Deutschland für den Erhalt des INF-Vertrages engagieren und auf mehr politische Zusammenarbeit innerhalb Europas drängen, beispielsweise durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE).“ Er forderte einen grundlegenden Politikwechsel. Abschließend mahnte Wicher zu mehr Menschlichkeit im Umgang mit Geflüchteten: „Unsere volle Solidarität gilt der Zivilbevölkerung in Konfliktregionen und den Geflüchteten. Dazu gehört für den SoVD der verstärkte Kampf gegen Fluchtursachen wie Kriege, Gewalt, Hunger, wirtschaftliche Ausbeutung, Unterdrückung, Umweltzerstörung und Klimawandel. Weiterhin forderte Wicher eine Abkehr von der Abschottungspolitik der Mittelmeeranrainer: „Das Mittelmeer darf nicht länger zum Massengrab für Flüchtlinge werden.“

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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