Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) in Hamburg, ist froh, dass sich im Hamburger Westen in Sachen Öffentlicher Nahverkehr endlich etwas tut: „Seit vielen Jahren warten hier die Einwohnerinnen und Einwohner auf den lange versprochenen S-Bahn-Anschluss. Die Menschen in den Stadtteilen freuen sich deshalb umso mehr, dass der HVV ihnen die Wege zu Bus- und Bahnhaltestellen durch den Shuttle-Service verkürzt. Ich kann das neue Angebot nur begrüßen, denn es ermöglicht mehr Mobilität. Außerdem wäre es ein positives Signal, wenn dieses Angebot auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet würde, weil es auch dazu beiträgt, den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiver zu machen.“
Dennoch gibt es in der Praxis schon jetzt Verbesserungsbedarf, meint der Hamburger SoVD-Chef: „Bisher kann man den Shuttle-Service leider nur auf dem Handy über die „ioki Hamburg App“ bestellen. Viele nicht so technisch affine Menschen haben immer noch große Schwierigkeiten beim Handling mit dem Smartphone oder fühlen sich mit dem Umgang überfordert. All diese Menschen können diesen neuen Service gar nicht nutzen.“ Wicher hofft auf eine schnelle Reaktion seitens des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV): „Spätestens, wenn nach dem Ende der Startphase im November ein erstes Resümee gezogen wird, sollte klar sein, dass man diesen Service auch telefonisch anbieten muss!“
Wer das neue Shuttle-Angebot nutzen möchte, bucht über die App seine Fahrt zur nächsten Bahn- oder Busstation und zahlt für den Transport den normalen HVV Tarif. Dabei fährt man aber nicht allein, sondern in Fahrgemeinschaften mit bis zu sechs Personen. Rollstuhlfahrer können über eine Rampe einsteigen, Kinderwagen werden ebenfalls mit befördert. Feste Fahrpläne oder Routen gibt es nicht.