„Wird die Altersarmut endlich gestoppt? Welche Wirkung hat das Rentenkonzept der Bundesregierung?“ Fragen, die die Politik im Wahljahr beantworten muss.
Die fehlende finanzielle Absicherung im Alter, ihre Folgen für die Betroffenen und das Konzept des Sozialverbands SoVD, das konstruktive Lösungsansätze enthält, darüber sprach Klaus Wicher am Freitag, 26. Januar, im Rahmen des Neujahrsempfang der DGB Senioren im frisch renovierten Musiksaal des Gewerkschaftshauses. Nach einer Begrüßung durch die Hamburger DGB Vorsitzende Katja Karger, informiert Klaus Wicher, anschließend zum Thema.
Immer mehr Menschen müssen sich damit auseinander setzten: „Was die Altersarmut angeht ist Hamburg bundesweit Spitzenreiter“, weiß Wicher. „Wer erst einmal dort angekommen ist, hat wenig Chancen, daran etwas zu ändern. Altersarmut erstreckt sich bis zum Lebensende.“ Dass das Problem längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, erlebt Wicher täglich bei den Hamburger Tafeln, die immer stärker von alten Menschen besucht sind: „Das ist menschenunwürdig.“
Das Konzept des SoVD dazu umfasst zum einen Antworten auf die Frage, wie man Armut im Alter verhindern kann: „Die Zahl der prekären Beschäftigungsverhältnisse und der Niedriglohn muss zurückgeführt werden, damit während der Erwerbsphase gute Rentenansprüche aufgebaut werden können. Das Rentenniveau muss wieder auf mindestens 50% angehoben werden. Das lebensstandardsichernde Rentenniveau liegt bei 53%. Diese Reformen sind gerade auch für die jüngeren Menschen erforderlich, da ihnen sonst niedrige Renten und Altersarmut drohen.“ Zum anderen beinhaltet das Konzept des SoVD konstruktive Vorschläge, wie Menschen aus der Altersarmut herausgeholt werden könnten. Unter anderem fordert der SoVD haushaltsnahe Dienstleistungen, freie Fahrt mit dem HVV und die Absicherung von Grundbedürfnissen, beispielsweise der Stromversorgung.