„Wir warnen schon lange vor dieser Entwicklung und fordern deshalb vehement nicht nur die Bundesregierung, sondern auch den Hamburger Senat auf, sich endlich mit konstruktiven Maßnahmen auf diese Entwicklung vorzubereiten“, kritisiert SoVD-Landeschef Klaus Wicher. Der SoVD Hamburg spricht das Thema regelmäßig bei der Hamburger Politik an. „Hier bei uns in der Hansestadt gibt es schon heute Zigtausende, die von der Gesellschaft abgehängt sind, und die unsere Unterstützung brauchen. Deswegen fordern wir beispielsweise die Einrichtung von Quartierszentren als Anlaufstellen nicht nur für die Seniorinnen und Senioren, sondern für alle Menschen im Stadtteil. Weiterhin würde ein verstärkter sozialer Wohnungsbau, die kostenlose Nutzung des HVV für Bedürftige oder auch eine Aufstockung der Grundsicherung um mindestens 20 Euro schon heute die Armut in der Stadt lindern.“
Wicher ist bewusst, dass die Bekämpfung von Altersarmut vor allem in der Verantwortung der Bundesregierung liegt. „Wir müssen ernsthaft darüber diskutieren, wie unser Renten- und Beschäftigungssystem in Zukunft aufgestellt sein muss, damit die Menschen, die heute in ihre Rente einzahlen am Ende angemessen davon leben können. Dazu gehört auch die Frage nach einer Grundrente für alle. Der SoVD begrüßt diesen Vorschlag und fordert, sie schnell und ohne Bedürftigkeitsprüfung einzuführen.“
Aus Wichers Sicht drängt die Zeit: „Die Politik muss jetzt handeln und Weichen stellen! Ich wünsche mir da von den Parteien mehr Mut, soziale Themen auf den Weg zu bringen.“