Er steht für Verlässlichkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft – denn, wenn Wolfgang Seipp von etwas überzeugt ist, dann bringt er sich mit voller Kraft und aus ganzem Herzen ein. So auch beim Hamburger SoVD-Landesverband, dem der gebürtige Barmbeker seit jetzt einem Vierteljahrhundert angehört. Im Rahmen der Landesvorstandssitzung im April dankte Klaus Wicher dem Jubilar für sein Engagement und verlieh ihm für seine über 20-jährige Mitgliedschaft sowie seine nunmehr knapp ebenso lange ehrenamtliche Mitarbeit als Funktionär das Ehrenschild des Verbandes.
Im SoVD-Ortsverband Langenhorn hat der 81-Jährige sozusagen sein Verbands-Zuhause. Immer wieder gern organisierte er die bei den Mitgliedern äußert beliebten Tagesfahrten nach Helgoland. Weihnachtsfeiern, Ausflüge, Veranstaltungen mit Musik – auch nach so vielen Jahren freuen sich die Langenhorner, wenn Wolfgang Seipp mal wieder etwas im Köcher hat.
Für den SoVD hat er sich nicht nur im Hamburger Norden engagiert: Von 2007 bis 2014 kümmerte er sich als 2. Landesvorsitzender und die letzten acht Jahre als Vorsitzender des Kreises Ost, um die grundsätzliche Ausrichtung des Sozialverbands in Hamburg.
Wolfgang Seipp stieß erst spät zum SoVD: „Mit 56 wurde ich Frührentner und fühlte mich viel zu jung, um nur noch hinterm Ofen zu sitzen. Günter Zeitel, er war damals Kassierer in Langenhorn, hat mich zu einem Treffen mitgenommen. Ich fand es gut, was der SoVD machte – und bin dabeigeblieben.“ Immer an seiner Seite, insgesamt 56 Jahre, war seine kürzlich verstorbene Ehefrau Elfi: „Sie hat meine Arbeit immer mitgetragen und als Schriftführerin unterstützt“, blickt Seipp voller Dankbarkeit zurück.
Heute hat er sein Amt als Kreisvorsitzender an Werner Rowoldt abgegeben, steht ihm aber als Stellvertreter immer noch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem fungiert er im Landesvorstand als Beisitzer.
Verlässlichkeit war schon immer ein bestimmender Faktor in seinem Leben: Nach seiner Lehre als Elektriker packte Seipp die Gelegenheit am Schopf und spezialisierte sich in seiner Zeit bei den Heeresfliegern der Bundeswehr auf Flugzeuge. Eine gute Entscheidung, denn nach dem Bund ergatterte er seinen Traumjob als Fluggeräteelektroniker bei Lufthansa Technics. Ein Beruf mit Verantwortung, bei dem es für andere überlebenswichtig ist, dass man ganz genau und absolut zuverlässig arbeitet. 32 Jahre war Wolfgang Seipp für die Lufthansaflieger zuständig, danach hätte er eigentlich sein Rentnerdasein mit vollen Zügen genießen können. Doch dazu ist er vielleicht gar nicht gemacht, denn auch heute noch ist er topfit und immer unterwegs. Gerade ist er von einer Reise in den Senegal zurückgekehrt, die er mit seiner Tochter Sabine unternommen hatte. Und auch die Fahrten nach Helgoland organisiert er immer noch gern. Dem Stadtteil Langenhorn und dem SoVD-Ortsverband ist er nach wie vor eng verbunden, auch wenn er inzwischen in Farmsen wohnt: „Ich kenne hier viele Leute. Außerdem habe ich hier lange meinen kleinen Schrebergarten gehabt.“
Ohne Menschen wie Wolfgang Seipp wäre der Hamburger SoVD bedeutend ärmer, weiß auch Klaus Wicher: „Ich danke ihm für seinen tollen Einsatz und sein großes Engagement, das er seit so vielen Jahren für den SoVD zeigt. Ich würde mich freuen, wenn er uns noch ganz, ganz lange erhalten bleibt.“