„Wenn Arbeitgeber Mindestrenten mit dem Verweis auf auskömmliche Altersbezüge und Rentenanstiege kritisieren, ist das nicht hinnehmbar. Denn die oft zitierte Standardrente ist eine rein statistische Größe – fern der Lebenswirklichkeit. So steht gerade in Hamburg mit hohen Lebenshaltungs- und Wohnkosten ein Rentner, der wenig mehr als Grundsicherung bekommt, vor der Altersarmut bis an sein Lebensende. Es ist daher ein guter und notwendiger Plan der Regierungskoalition in Berlin, niedrige Altersbezüge zu stärken. So bekommen Rentner mehr als nur Grundsicherung, so fließt die Lebensarbeitsleistung stärker in die Rente ein“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD Hamburg. „Eine Rente oberhalb von Hartz IV führt zu mehr sozialer Gerechtigkeit und ist notwendig, damit auch Rentnerinnen und Rentner mit niedrigen Bezügen an der Gesellschaft teilhaben können.“
Der SoVD Hamburg befürwortet darüber hinaus eine weitergehende Reform des Rentensystems, das sowohl die Lebensleistung berücksichtig als auch eine auskömmliche Rente vorsieht. „Das Niveau der Nettorenten wird bis auf 43 Prozent im Jahr 2030 sinken. Das ist für viele der direkte Weg in die Altersarmut. Verkäufer und Pflegekräfte beispielsweise können sich aus dem Kreislauf „niedrige Löhne – niedrige Renten“ nicht befreien. Deswegen müssen die Absenkungen des Rentenniveaus in ein steigendes Rentenniveau umgewandelt werden und das sehr schnell. Freibeträge in der Grundsicherung führen zudem zum Erhalt von kleinen Rentenanwartschaften und erhöhen so die Bezüge für viele Rentnerinnen und Rentner“, betont Wicher.
Mini-Renten im Hochpreis-Hamburg
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