Schon seit Jahren mahnt Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland, SoVD-Landesverband Hamburg, die Politik, mehr Stellen zu schaffen, an denen man sich kostenlos mit frischem Trinkwasser versorgen kann: „Es muss schneller gehen mit den Trinkbrunnen! Immer noch hält sich Hamburg sehr zurück. Im Prinzip kommt seit Jahren kein neuer Brunnen dazu. Da sind andere Großstädte schon deutlich weiter.“
Er wendet sich direkt an die neue Umweltsenatorin Katharina Fegebank: „Ich habe die große Hoffnung, dass Frau Fegebank den Ausbau der öffentlich zugänglichen Trinkbrunnen vorantreibt. Der Klimawandel ist zweifellos da, Hamburg muss endlich darauf reagieren!“ Andere große Städte in Europa seien diesbezüglich deutlich besser aufgestellt: „Barcelona, Wien oder auch Kopenhagen – überall finden sie dort Trinkbrunnen, an denen Sie den Durst löschen können. Dass das hier in unserer wohlhabenden Hansestadt noch nicht umgesetzt ist, ist schon ein wenig peinlich“, so Wicher.
Trinkbrunnen werden für alle Stadtbewohner:innen zu einem immer notwendigeren Angebot: „Wir hatten einen sehr trockenen Frühling, und auch die vergangenen Sommer waren sehr heiß. Der Zugang zu frischem Wasser wird dann überlebenswichtig, vor allem für alte Menschen, Obdachlose, Kinder und all die Besucher:innen unserer Stadt. Ich fordere deshalb unsere Umweltsenatorin auf, sofort weitere zu planen. Diese sollten das ganze Jahr verfügbar sein und vor allem in die Quartiere kommen – überall dort, wo Grünanalgen oder Plätze sind, an denen sich die Menschen bevorzugt aufhalten, wenn es heiß ist.“
Die bereits bestehenden Wasserspender müssten außerdem regelmäßiger gewartet werden: „Es kann doch nicht sein, dass Brunnen erst jetzt, kurz vor Beginn des Sommers, repariert oder ausgetauscht werden. Das hätte man alles viel früher in Gang bringen können. Die Stadt sollte dieses Thema ernst nehmen, denn der Zugang zu Wasser ist existenziell und muss für alle möglich sein.“