„Immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger ohne Arbeit sind über längere Zeit auf staatliche Leistungen angewiesen. Wir brauchen ein Programm, damit Langzeitarbeitslose in die Lage versetzt werden, selbst wieder für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und neues Selbstwertgefühl zu gewinnen“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender SoVD Hamburg. Wicher nimmt Bezug auf die Zahlen der Hamburger Agentur für Arbeit. Danach sind im Juli 2016 32,5 Prozent der Arbeitslosen ein Jahr oder länger ohne Beschäftigung (22.907). Gleichfalls steigt die Zahl derer, die im Alter ohne Job und auf Grundsicherung angewiesen sind. Ende 2015 erhielten in Hamburg 21.199 der älteren Erwerbslosen staatliche Grundsicherung nach dem SGB II (Hartz IV). Etwa 66 Prozent (13.938) waren bereits seit mindestens vier Jahren ohne Arbeit und auf staatliche Transferleistungen angewiesen.
„Wir müssen vermeiden, dass Ältere in prekärer Beschäftigung oder im Niedriglohnsektor landen.“ Wicher rät zu modernen Vermittlungs- und Beratungsinstrumenten wie sie bei der Vermittlung jüngerer Bewerber um Jobs genutzt werden. „Wenn wir die Möglichkeiten des Assessments und des engmaschigen Coachings in einem Netzwerk nutzen, gibt es Chancen auf eine Rückkehr in Arbeit. Ein individuelles Assessment verschafft einen Überblick der vorhandenen Kompetenzen, auf die aufzubauen sind, aber auch über die sozialen, gesundheitlichen und weiteren Eingliederungshemmnisse.“
Wicher plädiert daher, die auf ein Assessment folgenden Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen grundsätzlich mit Maßnahmen zur sozialen sowie psychischen Stabilisierung zu flankieren. „Oft führt nur ein langer Weg zurück in Arbeit. Insofern muss die Zeitökonomie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen verlassen und das menschliche Vermögen in den Mittelpunkt stellen. Jeder Einzelne muss durch individuelle Förderung, Qualifizierung sowie langfristige Unterstützung bei der Überwindung von Eingliederungshemmnissen eine Chance zur Integration in Arbeit bekommen. In Frage kommen auch Lernwerkstätten.“ Zudem fordert Wicher längere, auch über zwei Jahre hinausreichende Förderungen, „da der Integrationszeitraum nicht für alle gleich lang ist und zuweilen Krisen bewältigt werden müssen.“
Wicher befürwortet externe Betreuer. „Die Bezugspersonen müssen unabhängig von allen Beteiligten sein und sollen im Auftrag des Jobcenters extern beauftragt werden.“ Wicher fordert zudem, einen sozialen Arbeitsmarkt auszubauen und auf die private Wirtschaft auszudehnen: „Sofern die Qualifizierung der Teilnehmer nicht in einem privaten oder öffentlichen Betrieb durchgeführt werden kann, sollte sie in Lernwerkstätten ermöglicht werden.“ Wicher schlägt vor, öffentlich geförderte Beschäftigung an Träger zu vergeben, die sich durch gute Leistungen ausgezeichnet haben und Tariflohn zahlen: „Ein öffentlich eingerichteter und geförderter sozialer Arbeitsmarkt hat eine Brückenfunktion in den ersten Arbeitsmarkt. Hier muss es sich um sozialversicherungspflichtige, öffentlich geförderte Beschäftigung handeln, die existenzsichernd entlohnt und unbefristet angeboten wird. Als Maßstab werden Vollzeitbeschäftigung und die tarifliche Entlohnung angesetzt. Die öffentlich geförderte Beschäftigung ist gleichermaßen im gemeinwohlorientierten und im erwerbswirtschaftlichen Bereich möglich.„Immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger ohne Arbeit sind über längere Zeit auf staatliche Leistungen angewiesen. Wir brauchen ein Programm, damit Langzeitarbeitslose in die Lage versetzt werden, selbst wieder für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und neues Selbstwertgefühl zu gewinnen“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender SoVD Hamburg. Wicher nimmt Bezug auf die Zahlen der Hamburger Agentur für Arbeit. Danach sind im Juli 2016 32,5 Prozent der Arbeitslosen 32,5 Prozent ein Jahr oder länger ohne Beschäftigung (22.907). Gleichfalls steigt die Zahl derer, die im Alter ohne Job und auf Grundsicherung angewiesen sind. Ende 2015 erhielten in Hamburg 21.199 der älteren Erwerbslosen staatliche Grundsicherung nach dem SGB II (Hartz IV). Etwa 66 Prozent (13.938) waren bereits seit mindestens vier Jahren ohne Arbeit und auf staatliche Transferleistungen angewiesen.
„Wir müssen vermeiden, dass Ältere in prekärer Beschäftigung oder im Niedriglohnsektor landen.“ Wicher rät zu modernen Vermittlungs- und Beratungsinstrumenten wie sie bei der Vermittlung jüngerer Bewerber um Jobs genutzt werden. „Wenn wir die Möglichkeiten des Assessments und des engmaschigen Coachings in einem Netzwerk nutzen, gibt es Chancen auf eine Rückkehr in Arbeit. Ein individuelles Assessment verschafft einen Überblick der vorhandenen Kompetenzen, auf die aufzubauen sind, aber auch über die sozialen, gesundheitlichen und weiteren Eingliederungshemmnisse.“
Wicher plädiert daher, die auf ein Assessment folgenden Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen grundsätzlich mit Maßnahmen zur sozialen sowie psychischen Stabilisierung zu flankieren. „Oft führt nur ein langer Weg zurück in Arbeit. Insofern muss die Zeitökonomie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen verlassen und das menschliche Vermögen in den Mittelpunkt stellen. Jeder Einzelne muss durch individuelle Förderung, Qualifizierung sowie langfristige Unterstützung bei der Überwindung von Eingliederungshemmnissen eine Chance zur Integration in Arbeit bekommen. In Frage kommen auch Lernwerkstätten.“ Zudem fordert Wicher längere, auch über zwei Jahre hinausreichende Förderungen, „da der Integrationszeitraum nicht für alle gleich lang ist und zuweilen Krisen bewältigt werden müssen.“
Wicher befürwortet externe Betreuer. „Die Bezugspersonen müssen unabhängig von allen Beteiligten sein und sollen im Auftrag des Jobcenters extern beauftragt werden.“ Wicher fordert zudem, einen sozialen Arbeitsmarkt auszubauen und auf die private Wirtschaft auszudehnen: „Sofern die Qualifizierung der Teilnehmer nicht in einem privaten oder öffentlichen Betrieb durchgeführt werden kann, sollte sie in Lernwerkstätten ermöglicht werden.“ Wicher schlägt vor, öffentlich geförderte Beschäftigung an Träger zu vergeben, die sich durch gute Leistungen ausgezeichnet haben und Tariflohn zahlen: „Ein öffentlich eingerichteter und geförderter sozialer Arbeitsmarkt hat eine Brückenfunktion in den ersten Arbeitsmarkt. Hier muss es sich um sozialversicherungspflichtige, öffentlich geförderte Beschäftigung handeln, die existenzsichernd entlohnt und unbefristet angeboten wird. Als Maßstab werden Vollzeitbeschäftigung und die tarifliche Entlohnung angesetzt. Die öffentlich geförderte Beschäftigung ist gleichermaßen im gemeinwohlorientierten und im erwerbswirtschaftlichen Bereich möglich.