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Langzeitarbeitslosigkeit und Hartz IV

Über 65 Prozent der Langzeitarbeitslosen in der Hansestadt braucht seit über vier Jahren Hartz IV – der Landeschef des Hamburger Sozialverbandes SoVD mahnt: „Langzeitarbeitslose gehören nicht in die Endloswarteschleife!“

„Wir können Langzeitarbeitslose nicht in die Endlos-Warteschleife schieben. Das konjunkturelle Hoch ist die beste Gelegenheit, den Arbeitsmarkt auf die wachsende Gruppe der Langzeitarbeitslosen und auf die zunehmende Dauer ihrer Abhängigkeit von Hartz IV auszurichten“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des Sozialverbandes SoVD Hamburg.

Wicher verweist auf die Zahlen der Agentur für Arbeit vom Mai 2016. Danach sind 85.504 Hamburger Langzeitleistungsbezieher – das sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate hilfebedürftig nach dem Sozialgesetzbuch (SGB II, Hartz IV) waren. Davon sind bereits 65,2 Prozent vier Jahre und länger auf diese Leistungen angewiesen

„Wir brauchen endlich einen sozialen Arbeitsmarkt, um Langzeitarbeitslosen eine existenzsichernde Beschäftigung aber auch soziale Anerkennung und Selbstwert zurückzugeben. Es ist besser, einen sozialen Arbeitsmarkt zu alimentieren, als dauerhafte Arbeitslosigkeit. Denn: Je länger die Arbeitslosigkeit, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen.“

Der SoVD fordert daher ein arbeitsmarktpolitisches Regulativ. Danach sollen zunächst 1.000 Stellen in Betrieben, aber auch im öffentlichen Dienst und in gemeinnützigen Einrichtungen geschaffen werden. Der Plan sieht vor, die Erwerbslosen intensiv auf den Job vorzubereiten, um sie dauerhaft in ein Arbeitsverhältnis zurückzubringen.

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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