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Lang­zeit­arbeits­losigkeit: Politik und soziale Anbieter am runden Tisch

Am 5. November 2024 stellte das Bündnis für öffentlich geförderte Beschäftigung (ögB) bei einer Veranstaltung mit Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Beschäftigungsträgern die Frage „Wie kann und muss der soziale Arbeitsmarkt in Zukunft aufgestellt werden?“

Obwohl es in Teilen des Arbeitsmarkts einen großen Fachkräftemangel gibt, steigt in Hamburg die Zahl derjenigen, die schon lange ohne Job sind, an. Die meisten würden gern wieder arbeiten: „Wenn man jahrelang arbeitslos ist, verlernt man Alltagsstrukturen. Viele brauchen Jobs, die das berücksichtigen. Hamburg muss deshalb einen sozialen Arbeitsmarkt mit starken Beschäftigungsträgern aufbauen“, stellte SoVD-Landeschef Klaus Wicher in seiner Begrüßungsrede klar. 

Was braucht dieser soziale Arbeitsmarkt? Wie müssen die Rahmenbedingungen dafür aussehen? Dazu diskutierten Dirk Heyden, Geschäftsführer des Jobcenters team.arbeit.hamburg, und die fachpolitischen Sprecher:innen der Parteien. Dabei wurde klar: Wer jahrelang nicht gearbeitet hat, braucht Coaching und Unterstützung. „Darum muss der soziale Arbeitsmarkt dringend ausgebaut werden“, so Wicher. Unterstützt wurde er auch von Dr. Claudia Globisch vom Institut für Arbeitsmarktforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit. Dafür müsse man für diesen Markt mehr und neue Jobs bereitstellen. Gute Unterstützung gibt es bereits in Hamburg, dazu stellten sich Beschäftigungsträger wie Mook wat e.V., PASSAGE gGmbH oder KoALA e.V. Altona vor. Eingeladen waren auch zwei Beschäftigungsträger aus Herford und Stuttgart, die darüber berichteten, wie die Angebote bei ihnen vor Ort aussehen. 

Klaus Wicher war am Ende des Tages sehr zufrieden mit dem Treffen: „Wir haben es geschafft, die Politik, das Jobcenter und soziale Arbeitgeber:innen an einen Tisch zu bringen. Uns ging es um den direkten Austausch und ich glaube, das ist uns heute geglückt. Jetzt muss sich daraus konkret etwas Neues entwickeln, darauf hoffe ich auch ganz persönlich“. Denn ohne einen Ausbau des sozialen Arbeitsmarkts werde sich in Hamburg die Zahl der Langzeitarbeitslosen weiter verfestigen. 

v.l.n.r. Dirk Heyden, Dr. Claudia Globisch, Klaus Wicher

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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