„Altersarmut in Hamburg nimmt weiter ungebremst zu. Die aktuelle Statistik zeigt, dass Ende 2014 knapp fünf Prozent mehr Hamburgerinnen und Hamburger als im Vorjahr Grundsicherung bezogen. Damit ist eine weitere traurige Höchstmarke erreicht, da nun fast 7 Prozent alle Bürger ab 65 Jahren auf staatliche Leistungen angewiesen sind“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD Hamburg. Am Jahresende 2014 erhielten 23.400 Frauen und Männer im Alter von mehr als 64 Jahren Grundsicherungsleistungen im Alter. Im mittelfristigen Vergleich zu 2009 stieg die Zahl der Leistungsbezieher um fast 32 Prozent, im langfristigeren Zehn-Jahres-Vergleich um 77 Prozent.
„Die Lage für erwerbsgeminderte Personen ist noch drastischer“, so Wicher. Die Zahl der Menschen unter 65 Jahren, die Grundsicherung wegen voller Erwerbsminderung bekommen, hat sich Im Zehn-Jahresvergleich seit 2005 fast verdoppelt. Sie liegt jetzt bei 14.502 Empfängern (2005: 7.419).
Auch diese Entwicklung unterstreicht die Forderung des SoVD Hamburg nach einem geschlossenen Konzept gegen Armut und für die Sicherung eines würdevollen Lebens für alle Menschen. Diese Forderung hatten die Delegierten der Landesverbandstagung Ende Mai 2015 in einem Leitantrag verabschiedet und die Politik zum umgehenden Handeln aufgefordert.