„Es war ein guter Schritt, als Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz einen Vorschlag des SoVD aufgenommen hat, die Kinderrechte in der Verfassung zu verankern. Es hilft, das Kindeswohl zu schützen, aber wir brauchen zusätzlich zum abstrakten Recht praktische Hilfe, damit Kinder in Hamburg die Leistungen der Stadt für Bildung und Weiterkommen auch faktisch nutzen können“, sagt Klaus Wicher, 1. Vorsitzender des Hamburger Landesverbandes des SoVD. Er verweist auf die jüngsten Zahlen, wonach in Hamburg jedes fünfte Kind unter 15 Jahren von Sozialleistungen (Hartz IV) lebt. „Es ist gut, wenn Schulen allen Kindern offen stehen. Bildungsgleichheit aber geht weiter“, so Wicher. Sie betrifft auch die Hilfen zum Lernen, wenn etwa Eltern ihre Kinder aufgrund fehlender finanzieller Mittel, familiärer Bedingungen oder schulisch-formaler Bildung nicht unterstützen können. „Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben weniger Chancen sich fortzuentwickeln als Kinder der Mittel- und Oberschicht“, so Wicher. Er fordert daher, Geringverdiener beim Kindergeld besser zu stellen. Und das Kindergeld nicht mit den Transferleistungen zu verrechnen.“