„Auch wenn jeder Fall anders ist. Die aktuelle Misshandlung zeigt: Es gibt Handlungsbedarf. Die Institutionen für Kinderschutz müssen endlich von unabhängigen Experten überprüft werden“, fordert Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des Sozialverbands SoVD Hamburg.
„Lara-Mia, Chantal, Yagmur, Jamie, Tayler und Deljo. Es reicht. Jeder Fall von Kindesmisshandlung ist einer zu viel“ nimmt Wicher Bezug auf den Fall Yagmur. Das Mädchen war Weihnachten 2013 getötet worden. Schon damals verlangte der SoVD, „aus den Fehlern zu lernen. Es gilt die Jugendhilfe schnell so auszurichten, dass künftig Fälle von Kindesmisshandlung oder Tötung weniger wahrscheinlich werden.“
Wicher erinnert an den Untersuchungsausschuss zum „Fall Yagmur und mahnt an, was Sozialsenatorin Melanie Leonhard, damals Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Fraktion, ankündigte: „Wie … berichtet, war die SPD-Fraktion mit anderen Fraktionen in Gesprächen über eine Enquete-Kommission und deren Arbeitsauftrag samt Expertinnen und Experten. Einige der genannten Fragestellungen von CDU, FDP und Grünen, wie zum Beispiel zum ASD, aber auch zu Kommunikation und Verfahren rund um die Staatsanwaltschaft und das Familiengericht, seien in den Vorgesprächen auch im Blickpunkt der SPD-Fraktion gewesen, … Im Vergleich zu einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss hat eine Enquete-Kommission deutlich bessere Möglichkeiten der intensiven Einbindung externer Fachleute zur Weiterentwicklung des ASD und des Kinderschutzes."
Der SoVD Hamburg fordert, diesen Worten Taten Folgen zu lassen und endlich eine externe Expertenkommission einzusetzen.