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Jetzt muss die HVV-Flatrate für Bedürftige kommen!

Das 9-Euro-Ticket läuft in wenigen Tagen aus: „Es ist bedauerlich, dass es bisher keine Nachfolgeregelung gibt, denn diese Entlastungsmaßnahme war diejenige, die am erfolgreichsten die Menschen in Hamburg unterstützt hat. Wir brauchen jetzt eine schnelle, zeitnahe Regelung, denn vor allem für Menschen, die von Sozialleistungen leben oder nur ganz kleine Einkommen haben, schließt sich mit dem Ende des 9-Euro-Tickets eine Tür zu mehr Mobilität und Teilhabe“, mahnt Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landesvorsitzender.

Vor allem für Menschen, die wenig haben, war das unkomplizierte 9-Euro-Ticket in den vergangenen drei Monaten ein extrem wichtiger Beitrag zur Entlastung: „Wer wenig hat, dem steht jetzt schon das Wasser bis zum Hals. Lebensmittel, Wohnkosten und Energie werden immer teurer, umso wichtiger ist es, für die Betroffenen weiterhin Teilhabe durch günstige Mobilität zu ermöglichen.“

Sollte die Stadt an dieser Stelle nicht aktiv werden, bedeute dies für immer mehr Menschen in Hamburg, immer weniger oder keine Teilhabe mehr am öffentlichen Leben: „Wenn jetzt der HVV zu seinen alten Preisen zurückkehrt, bedeutet das für viele, dass sie sich das nicht mehr leisten können. Diese Entwicklung wäre äußerst fatal. Der HVV muss als städtisches Unternehmen unbedingt und schnell eine sozial gerechte Preisgestaltung auflegen, um einkommensarme Haushalte zu entlasten“, mahnt Wicher. Bei jedem Folgemodell für das Ticket müssten soziale Aspekte im Vordergrund stehen, für Bedürftige müsse die ÖPNV-Nutzung am besten komplett kostenlos sein.

Ihm sei klar, dass öffentliche Verkehrsnetze für die Kommunen ins Geld gehen. Trotzdem fordert Wicher eine bessere Preispolitik: „Eine Reduzierung der Preise würde für die Stadt mehr Nutzer:innen für den ÖPNV und damit einen klugen Beitrag zum Klimaschutz bedeuten.  Dennoch plädiere ich trotzdem ausdrücklich dafür, denn hier geht es auch um ein starkes politisches Bekenntnis - zu Mobilität, Teilhabe, Klimaschutz und vor allem zu denjenigen, die jetzt am stärksten unter den steigenden Preisen leiden und von einem günstigen ÖPNV existenziell abhängig sind.“

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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