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Internationaler Tag zur Beseitigung der Armut

Zum 17. Oktober fordert der Sozialverband SoVD Hamburg: „Alleinerziehende qualifizieren, steuerlich entlasten und sozial unterstützen!“

„Alleinerziehende tragen das höchste Risiko zu verarmen und sind dennoch die, die steuerlich am stärksten belastet sind – im Vergleich ihrer Einnahmen zur Steuerlast. Ein Weg aus dieser Falle ist, Alleinerziehende zu qualifizieren und auf den Weg in Arbeit zu bringen. Mit der     beruflichen Qualifizierung einhergehen muss auch eine Qualifizierung des Arbeitsumfeldes und der     Arbeitskultur. Sonst sind Beruf und Kinder nicht zu vereinbaren. Sonst bleibt es dabei, daß viele Frauen nur Teilzeit, befristet oder zu Niedriglöhnen arbeiten, da Hilfen für die Kinder fehlen“, so Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD Hamburg.

Wicher verweist auf Zahlen: 40 Prozent aller Alleinerziehenden erhalten Hartz IV, 90 Prozent sind Frauen. Er nennt  in diesem Zusammenhang Erkenntnisse der OECD, dass Geringverdiener und Alleinerziehende die – im Verhältnis – größte Steuerlast tragen und am wenigsten von steuerlichen  Entlastungen der vergangenen Jahre profitieren.

„Wir brauchen zur Qualifizierung auch flankierende, unterstützende Maßnahmen, um den Alleinerziehenden einen Arbeitsplatz zu ermöglichen, der für die Familie auskömmlich ist. Dazu gehören Kita- und Krippenplätze, Hausaufgabenhilfen, flexible Kinderbetreuung und Jugendhilfe.“ Das Ziel muss sein, alleinerziehende Frauen in existenzsichernde und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu bringen. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, damit Alleinerziehende kein Synonym für Hartz IV sind.“

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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