Zum Veranstaltungsprogramm Filmvorführung „Vergessene Transporte“
Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau jährt sich am 27. Januar 2020 zum 75. Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet der Bezirk Hamburg-Nord auch in diesem Jahr wieder die Woche des Gedenkens. Bis zum 9. Februar engagieren sich Kultureinrichtungen, Schulen, Bücherhallen, Initiativen sowie Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Bezirk gegen das Vergessen – und erinnern mit Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen, Gesprächen und Diskussionen bis hin zu Inszenierungen, Filmvorführungen und Stadtteilrundgängen an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte.
Auch der Bezirks-Seniorenbeirat (BSB) Hamburg-Nord ist mit dabei: In Kooperation mit dem SoVD Hamburg zeigt er am Dienstag, 28. Januar, im Kulturzentrum LaLi in Langenhorn den Film „Vergessene Transporte“, der 2009 als beste Dokumentation mit dem „Tschechischen Löwen“ ausgezeichnet wurde. Regisseur Lukáš Přibyl befasst sich darin mit der Deportation 40 jüdischer Mädchen aus Tschechien, die nach einer Odyssee durch mehrere Lager schließlich in Langenhorn interniert waren. In diesem Lager, damals eine Außenstelle des KZ Neuengamme, wurden sie vor allem in der Kriegswaffenproduktion eingesetzt und mussten in den Hamburger Kettenwerken Granathülsen herstellen. Zeitzeuginnen berichten in dem Dokumentarfilm von ihrem Leben und ihrer Arbeit im Lager und schildern ihre Erlebnisse von den Bombenangriffen auf die Stadt.
Die Veranstaltung startet mit der Rezitation von Gedichten ehemaliger Insassinnen der KZ-Außenstelle. Nach der Begrüßung durch Werner Hansen, Vorsitzender BSB Hamburg-Nord, folgt eine Gedenkrede des SoVD-Landeschefs Klaus Wicher. René Senenko, Grüner Saal e.V., übernimmt die Einführung in die Dokumentation. Im Anschluss an die Filmvorführung ist der Regisseur via Video-Konferenz zugeschaltet und beantwortet Fragen aus dem Publikum.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
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