Am 5. Mai 2018 findet der jährliche Hebammentag statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Hebammenarbeit – wegweisend für die Versorgung von Mutter und Kind“. Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) stellt an diesem Tag seine Auffassung von einer guten Geburtshilfe in den Fokus. Dies beinhaltet unter anderem die Forderung, dass jede Frau an einem von ihr selbst gewählten Ort gebären kann und damit einhergehend ein ausreichendes Angebot an Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung steht.
Der Hamburger SoVD-Landesfrauenausschuss unterstützt das Recht auf Hebammenbetreuung an jedem Ort. Die SoVD-Frauen fordern einen nationalen Aktionsplan, in dem die fünf wichtigsten Ziele für die Gesundheit von Mutter und Kind rund um die Geburt verfolgt werden sollen:
- Ermöglichung gesunder Schwangerschaft
- Ermöglichung der physiologischen Geburt und eine kritischere Sicht auf das Thema Kaiserschnitt
- Anerkennung der frühen Phase der Elternschaft einschließlich des Wochenbetts
- Unterstützung der frühen Phase der Familienentwicklung
- gute Rahmenbedingungen für die Zeit rund um die Geburt
Vor allem die in Hamburg auffallend hohe Zahl an Geburten durch Kaiserschnitt legt die Vermutung nahe, dass viele Frauen zu der Entscheidung für diesen operativen Eingriff genötigt werden, ohne dass dafür eine medizinische Notwendigkeit besteht.
Weiterhin fordern die SoVD-Frauen, Hebammen endlich angemessen zu bezahlen. Dies gilt sowohl für freie Hebammen als auch für ihre angestellten Kolleginnen in den Krankenhäusern.
Die Bundeselterninitiative Mother Hood e.V. zeigt zum Internationalen Hebammentag am Samstag, 5. Mai 2018, um 13 Uhr den Dokumentarfilm „Die sichere Geburt“ im Abaton Kino, Allendeplatz 3 (Tickets an der Kinokasse für 9 Euro bzw. 8 Euro ermäßigt). Im Anschluss werden Fragen zum Film beantwortet, der Verein vorgestellt und mit verschiedenen Akteuren die aktuelle Situation in der Versorgungslage diskutiert.