Am 8. März macht der Internationale Tag der Frauen weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam. „Auch nach mehr als 100 Jahren ist das nach wie vor bitter nötig, denn die Diskriminierung und Ungleichheit von Mann und Frau ist immer noch in unserer Gesellschaft präsent“, sagt Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landesvorsitzender dazu.
In diesem Jahr lautet das Frauentags Motto: „Break the Bias“ (Stoppt die Voreingenommenheit). Stereotype und Vorurteile gegenüber Frauen und Mädchen sollen damit genauso sichtbar gemacht werden wie die Folgen sozialer Ungleichheit.
In diesem Jahr ist der Frauentag überschattet von den dramatischen Entwicklungen in Osteuropa. Aktuell vor dem Hintergrund der Kriegsaktionen in der Ukraine schließt sich der Landesfrauenausschuss des Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg den Forderungen seines Vorsitzenden Klaus Wicher an: „1917, kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs als Reichsbund gegründet, wissen wir aus unserer Verbandsgeschichte sehr genau, wie groß die Not, die Armut und das menschliche Elend gerade für Frauen sind, die ein Krieg über die Menschen bringt“, sagt SoVD-Landesfrauensprecherin Susanne Langhagel.
Unabhängig von den Entwicklungen in der Ukraine müsse der Frauentag aber auch elementare Missstände vor der eigenen Haustür benennen: „Voreingenommenheit ist für viele immer noch alltäglich. Frauen müssen sich nach wie vor extrem beweisen bevor sie beispielsweise in männerdominierten oder den neuen digitalen Berufen Fuß fassen können“, so Langhagel. Hamburger SoVD-Landeschef Klaus Wicher bestätigt: „Zwei Jahre Corona hat das Frauenbild nicht verbessert. Sie waren die ersten, die ihre sowieso schon schlecht bezahlten Mini- oder Teilzeitjobs verloren haben oder in Kurzarbeit gehen mussten. Immerhin haben die Frauen, die in Pflegeberufen arbeiten mehr Anerkennung erlebt, leider aber bisher keine bessere Bezahlung“.