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Indexmiete: Belastung für Mieter:innen in Hamburg

SoVD-Landeschef Klaus Wicher im Verbraucher­magazin Markt im NDR Fernsehen

Bei einem Indexmietvertrag passt der Vermieter die Nettokaltmiete automatisch an die Entwicklung der Verbraucherpreise an – ein Konzept, das in Zeiten hoher Inflation erhebliche Risiken birgt. Während Vermieter:innen von automatischen Mieterhöhungen profitieren, müssen Mieter:innen oft mit drastischen Preissteigerungen rechnen, die ihre Budgets sprengen können. 

In den letzten Jahren sind die Verbraucherpreise stark gestiegen, was für viele Mieter:innen zu unerwarteten Erhöhungen geführt hat. Birgit B. aus Hamburg ist entsetzt: Sie muss eine Mieterhöhung von 29 Prozent hinnehmen. Vor 13 Jahren hatte sie einen Vertrag zur Indexmiete für ihre Wohnung abgeschlossen, der sich nach der Inflationsrate richtet. Markt mischt sich ein und hakt nach.

Laut Mieterverein zu Hamburg sind fast die Hälfte aller Neuvermietungen in der Stadt von der Indexmiete betroffen. Der Wohnungsmarkt in Hamburg sei so angespannt, dass die Mieter:innen froh seien, überhaupt Wohnraum zu finden und daher alle Bedingungen notgedrungen akzeptieren würden. Gerade für einkommensschwache Haushalte, ist die Miete schon heute der größte Kostenpunkt. So werden Indexmieten schnell zur existenziellen Bedrohung. Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg: „In der heutigen Zeit empfinden wir Indexmieten als zutiefst unmoralisch. Eigentlich müssen sie aus dem Gesetz herausgenommen werden, damit die Mieterinnen und Mieter Indexmieterhöhungen nicht schutzlos ausgeliefert sind. Denn die sie können nicht ausweichen – auf dem Hamburger Wohnungsmarkt sind kaum preiswerte Wohnungen verfügbar.“ 

Hier geht's zur Sendung: Markt | 21.10.2024 | 20:15 Uhr

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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