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Hitzesommer in Hamburg: Mehr Trinkbrunnen, nicht nur für Obdachlose

„Wegen Corona ist zurzeit nur ein Trinkbrunnen an der Außenalster verfügbar. Das ist viel zu wenig“, moniert der Hamburger SoVD-Chef Klaus Wicher. Angesichts der Klimaveränderungen und des dritten Dürresommers in Folge, fordert er eine flächendeckende Versorgung mit öffentlichen Wasserstellen.

Gerade Obdachlose sind in diesem heißen August froh, wenn sie ihren Durst mit Wasser stillen können. Ein Problem, das für Hamburg als Stadt im kühlen Norden neu ist: „Die letzten drei Sommer waren extrem trocken und heiß. Für Menschen, die auf der Straße leben, ist das eine extreme gesundheitliche Herausforderung. Die Klimaveränderung zeigt, sie brauchen eine bessere Trinkwasserversorgung“, fordert Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg. Hier hätte die Stadt deutlich schneller reagieren müssen: „Dass von fünf Trinkwasserstellen in Hamburg wegen Corona nur eine in Betrieb ist, ist aus meiner Sicht ein Skandal!“.

Wicher freut sich zwar, dass Hilfsorganisationen, allen voran die Caritas, in Hamburg Wasser an die Betroffenen verteilen. Auch beim Obdachlosenmagazin Hinz & Kunzt könnten sich die Menschen versorgen: „Dennoch kann es nicht sein, dass die Stadt sich nicht um das Problem kümmert. Hier muss jetzt ein Netz an Brunnen für die Zukunft geplant werden, damit alle Hamburgerinnen und Hamburger jederzeit an frisches Wasser kommen können – nicht nur Menschen, die auf der Straße leben.“

Wicher sorgt sich um die grundsätzliche Versorgung der Obdachlosen in der Stadt: „Wir haben jetzt eine extreme Hitze, im Winter sind die Lebensbedingungen für Menschen auf der Straße ebenfalls extrem. Ich frage mich, wie die Stadt den Spagat zwischen Unterbringung und Schutz vor einer Infektion hinbekommen will.“

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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