Direkt zum Inhalt springen

Hitzeschutz in Ham­burg: 50 Wasser­spender an zentralen Orten – sofort!

SoVD appelliert an Bürgerschaft

Angesichts der Hitzewelle appelliert der SoVD Hamburg: Die Hamburger Bürgerschaft muss in ihrer heutigen Sitzung beschließen, unverzüglich mit dem Aufstellen von 50 Wasserspendern und Wasserzerstäubern zu beginnen. Denn nicht alle Menschen haben Zugang zu überlebenswichtigem Trinkwasser bzw. zu den Informationen darüber, wo es kostenfrei zu erhalten ist.

Mit Blick auf die hohen Temperaturen fordert der SoVD Hamburg von der Hamburger Bürgerschaft konkrete Sofortmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. In der heutigen Sitzung müsse ein Beschluss gefasst werden, der den Aufbau von mindestens 50 neuen Trinkwasserspendern an zentralen Orten der Stadt veranlasst. „Hamburg braucht sofort mindestens 50 neue Wasserspender“, fordert Klaus Wicher, Vorsitzender des Sozialverband SoVD Hamburg. „Trinkwasser ist ein Menschenrecht, besonders in Zeiten zunehmender Hitzewellen. Andere Städte wie Berlin und Wien sind hier deutlich weiter – Hamburg muss endlich seiner Fürsorgepflicht nachkommen und nachziehen.“

Der SoVD Hamburg kritisiert seit Langem die unzureichende Ausstattung Hamburgs mit öffentlichen Trinkwasserstellen. Doch passiert ist seitdem wenig. „Bereits im vergangenen Jahr haben wir darauf hingewiesen, dass sich rund um den Hamburger Hauptbahnhof lediglich zwei Trinkstationen befinden – viel zu wenig, um dem Bedarf gerecht zu werden, insbesondere für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Wohnungslose oder Menschen mit chronischen Erkrankungen“, meint Wicher. Neben dem Ausbau der Wasserversorgung fordert der SoVD Hamburg zudem den Einsatz von Wasserzerstäubern an besonders hitzebelasteten Orten der Stadt. Hintergrund ist die starke Versiegelung vieler Flächen, durch die sich der Boden extrem aufheizt und kaum Abkühlung möglich ist. „Versiegelte Flächen speichern Hitze – Wasserzerstäuber könnten hier sofortige Linderung bringen und sind mit wenig Aufwand umsetzbar“, so Wicher.

Ein weiterer Kritikpunkt des SoVD Hamburg ist der ungleiche Zugang zu Informationen über bestehende Hitzeschutzangebote. Zwar gibt es inzwischen eine sogenannte „Kühle-Orte-Karte“, auf der öffentlich zugängliche klimatisierte Räume, wie Bibliotheken oder Kirchen, verzeichnet sind. Doch nicht alle Menschen haben Kenntnis von diesem Angebot oder können es digital nutzen. „Es reicht nicht, Angebote nur digital zur Verfügung zu stellen. Gerade ältere oder sozial benachteiligte Menschen brauchen barrierefreie, analoge Informationen – etwa in Form von Aushängen“, fordert Wicher. „Es geht nicht um Luxus – es geht um Gesundheit, Teilhabe und soziale Gerechtigkeit. Wasser ist ein Grundrecht, Kühle ebenso – die Stadt muss jetzt handeln!“

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland, SoVD-Landesverband Hamburg e.V.) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem rund 27.000 Mitglieder organisiert sind. Damit ist der SoVD die größte sozialpolitische Interessenvertretung in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung.

Presse-Material

Kontakt
Nicola Timpe
Pressesprecherin
Telefon: 0151 23 23 67 56
E-Mail: presse@sovd-hh.de

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
Top bewertet bei Google
4,1 von 5 ★★★★★
264 Bewertungen