In Zeiten von Corona sind Menschen, die wenig haben, noch stärker belastet als sonst. Das Geld ist immer knapp. Viele sind froh, dass es die Hamburger Tafel gibt, wo sie sich mit Lebensmitteln versorgen können. Aber es hat sich einiges geändert, denn nach wie vor sind viele Ausgabestellen der Tafel geschlossen. „Wir müssen etwas tun“, entschied deshalb der Hamburger SoVD-Chef Klaus Wicher und organisierte Gutscheine, mit denen bedürftige Menschen das einkaufen können, was sie am dringendsten brauchen.
Vor allem diejenigen, die auf Hilfe angewiesen sind, sind aktuell von der Bildfläche verschwunden: „Viele Menschen, die sonst zu uns kommen, habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Ich denke, sie haben Angst vor einer Ansteckung“ erzählt Angela Bulut. Sie hat vor Jahren den Verein Steilshooper Büd‘l mit ins Leben gerufen. Das Stadtteilzentrum am Fritz-Flinte-Ring bietet den Menschen vor Ort Information, Unterstützung und Austausch in allen Fragen des täglichen Miteinanders. Hier ist auch eine der Ausgabestellen der Tafel, die noch geöffnet hat.
Normalerweise versorgt Angela Bulut gemeinsam mit ihren Helferinnen und Helfern an die 300 Haushalte und damit rund 700 Personen mit Lebensmitteln. Weil die Restaurants geschlossen haben, lebt die Hamburger Tafel derzeit hauptsächlich von Firmenspenden. „Vor allem frisches Obst und Gemüse sind derzeit absolute Mangelware“, berichtet Angela Bulut. Umso größer war ihre Freude über die Spende des Hamburger SoVD, die der 1. Landesvorsitzende Klaus Wicher sehr gern persönlich überreichte: „Wir haben uns beim Hamburger Abendblatt für die Vergabe von Lebensmittelgutscheinen beworben und können nun 50 Haushalte in Steilshoop damit unterstützen.“
Die Hilfe im Stadtteil ist sehr willkommen, über 60 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind von staatlichen Leistungen abhängig. „Wir wollten diejenigen unterstützen, die jetzt noch weniger haben, als sowieso schon. Denn die Lebensmittel sind in den letzten Wochen teurer geworden. Da hilft ein 25-Euro-Gutschein für den Einkauf richtig gut weiter“, freut sich Wicher. Angela Bulut weiß schon genau, an wen sie die Gutscheine verteilt: „Jeder, der zur Tafel kommt, muss seine finanzielle Situation offenlegen. Ich kenne also die Menschen, die jetzt am dringendsten Hilfe brauchen und freue ich schon auf die freudigen Gesichter.“
Das Steilshooper Büd’l feut sich über jede Spende:
Tel. 0176 - 831 878 90
steilshooper.buedl@hotmail.com