„Wenn der Winter vor der Tür steht, müssen wir obdach- und wohnungslosen Menschen helfen, mit warmen Mahlzeiten und einem Dach über dem Kopf – den gesamten Tag über. Es kann nicht sein, dass Obdach- und Wohnungslose um 9 Uhr die Häuser verlassen müssen“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD-Hamburg. „Wir unterstützen daher die Petition des Straßenmagazins Hinz &Kuntz, die sich an die Sozialsenatorin der Stadt Hamburg, Melanie Leonhard, richtet. Über 30.000 Unterzeichner unterstützen hier die Forderung, dass Obdach- und Wohnungslose auch tagsüber das Winternotprogramms nutzen können. „Wir brauchen Hilfe den gesamten Tag, draußen mag keiner kalte Platte.“ Die Onlinepetition ist unter folgendem Link zu finden: www.change.org/winternotprogramm.
Wicher geht in seinen Forderungen allerdings weiter und mahnt strukturelle Verbesserungen der Lebenssituation Obdach- und Wohnungsloser an: „Viele obdach- und wohnungslose Menschen haben Schulden und keine Krankenversicherung. Die Systeme zur Schuldenregulierung oder medizinischen Betreuung sind zu hochschwellig. Wir müssen Obdach- und Wohnungslose mit dem ausstatten, was für uns selbstverständlich ist. Dazu gehören ein Girokonto aber auch zum Beispiel ein Sozialticket. Alle bedürftigen Menschen, Wohnungslose und obdachlose Menschen müssen kostenfreie Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Wir brauchen spezielle medizinische Versorgung, die auf die Menschen zugeht“, so Wicher.
Der SoVD fordert auch mehr institutionelle Hilfe. „Die Sozialbehörde muss die Fachstelle für Wohnungsnotfälle und soziale Beratungsstellen für Obdach- und Wohnungslose so ausrichten, dass sie auch angenommen werden. Fachstelle und Beratungsstellen sind zu vernetzen mit Tagesaufenthaltsangeboten und Sozialarbeitern, die im dichten Kontakt aktiv werden.
Hamburger Winternotprogramm 24/7
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