„Ich bin sehr froh, dass der Senat endlich Nägel mit Köpfen macht und ab 2020 die Nutzungszeiten für die Seniorinnen und Senioren ausweitet!“, begrüßt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in der Hansestadt, den Vorstoß. Der Hamburger SoVD appelliert schon seit Jahren immer wieder an die regierenden Parteien im Hamburger Rathaus, das Seniorenticket nicht länger zeitlich zu begrenzen. „Für ältere Menschen ist die ganztägige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, eine gute und wichtige Möglichkeit, am alltäglichen gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. An dieser Stelle ist es mir wichtig anzumerken, dass der Senat dann auch dafür sorgt, dass sich durch das neue Angebot die Fahrpreise nicht verteuern“, betont Wicher.
Mit der weiteren Ankündigung des Senats, Monats- und Abokarten für Bedürftige nach Vorlage einer Sozialkarte zu vergünstigen, ist Wicher allerdings nicht besonders zufrieden: „Das finde ich nicht mutig, sondern eher zaghaft! Wir fordern seit langem die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn für alle Bedürftigen.“ Dazu zählen nicht nur arme Rentner, sondern beispielsweise auch Hartz-IV-Empfänger und Alleinerziehende.
Auch für sie sei es immens wichtig, dass die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs kostenlos ist, damit sie aktiv werden könnten und sich nicht selbst aufgeben, so Wicher. „Die Stadt könnte sich die freie Fahrt für alle Bedürftigen genauso leisten, wie die 20 Euro Aufstockung für alle Grundsicherungsempfängerinnen und -empfänger, mit denen diese Menschen in unserer teuren Hansestadt ein kleines bisschen besser über die Runden kommen würden!“