Das Kundenzentrum Walddörfer in der Farmsener Landstraße steht vor dem Aus. Wie das Hamburger Abendblatt am Mittwoch berichtet hatte, gibt es dort seit längerem eklatante Personalengpässe. Außerdem lehnte die Rot-Grüne Koalition in der Bezirksversammlung Wandsbek es ab, sich eine Option für die Verlängerung des Mietvertrages, der im Januar kommenden Jahres ausläuft, zu sichern.
„Damit hätte der Senat sein Wort gebrochen“, kritisiert Klaus Wicher, erster Landesvorsitzender des Sozialverbands Hamburg (SoVD), die Entscheidung. Die Enttäuschung Wichers ist groß, denn zum Thema Kundenzentren hatte der SoVD gemeinsam mit dem Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine und deren Präses, Dr. Herlind Gundelach (CDU), Anfang 2014 auf politischer Ebene Gespräche geführt. „Alle Fraktionsvorsitzenden in der Bürgerschaft hatten uns zugesagt, dass alle Einrichtungen bestehen bleiben. Wenn sich die Stadt tatsächlich Ende Juni dieses Jahres für die Schließung des Kundenzentrums entscheidet, bedeutet das für viele Senioren deutlich längere Wege, um Serviceleistungen in Anspruch nehmen zu können – das kann nicht sein!“
Schon 2013 hatte Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff (SPD) das Kundenzentrum schließen wollen, musste aber aufgrund vehementer Proteste aus der Bevölkerung eine Kehrtwende vollziehen. Wegen Personalengpässen war das Kundenzentrum am Volksdorfer Bahnhof bereits im Sommer 2016 monatelang geschlossen geblieben.