„In Kundenzentren wird Verwaltung direkt erlebbar; Kundenzentren sind die Orte der Bürgernähe. Wenn jetzt lange Wartezeiten kritisiert werden, schwindet das Vertrauen in Termintreue und Zuverlässigkeit der Verwaltung. Die Kundenzentren müssen personell besser ausgestattet werden“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD Hamburg. „Kommunale Dienstleistungen müssen vor Ort engmaschig und verlässlich vorhanden sein, damit der Bürger bei seinen ganz persönlichen Anliegen weiß, dass die Verwaltung für ihn da ist. Je weiter sich Einrichtungen von den Menschen entfernen, umso lockerer wird das Netz der Hilfe. Zu viel Distanz kann Fehler bedeuten, etwa bei der Kinder- und Jugendhilfe“.
Wicher verweist auf die besondere Bedeutung von Kundenzentren mit Blick auf den demografischen Wandel. Das Angebot auch der kommunalen Dienstleistungen müsse sich wandeln, wenn mehr Ältere in den Quartieren wohnen. Der SoVD und der Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine von 1886 r.V. hatten sich dazu bereits an den Senat und die Fraktionen in der Hamburger Bürgerschaft gewandt. Sie zeigten auf, was das Projekt „Bezirksverwaltung 2020“ bedeutet, wenn unter dem Diktat des Sparzwanges bezirkliche Leistungen verkürzt werden. „Wer Kundenzentren schließt oder nur beschränkt nutzbar macht, entfernt sich vom Bürger“, kritisiert Wicher. Er regt an, aufsuchende kommunale Dienstleistungen für Ältere einzurichten, die nur noch sehr beschränkt mobil sind.
Hamburger Kundenzentren
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