„Es nützt nichts, Kundenzentren in den Bezirken zu haben, wenn der Kunde dort nicht kontinuierlich König ist und verlässlich beraten wird. Auch zeitlich befristete Schließungen haben nichts mit Zuverlässigkeit zu tun“, kritisiert Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD-Hamburg, dass in den Sommermonaten die Türen der Kundenzentren Walddörfern und Bramfeld geschlossen bleiben. „Das Versprechen an die Walddörfer Bürger, das Kundenzentrum bis 2018 zu erhalten und allenfalls punktuell Öffnungszeiten einzuschränken, ist gebrochen worden".
Wicher fordert eine bessere personelle Ausstattung der Kundenzentren. „Sie muss sich nach den Bedürfnissen der Bürger richten und nicht umgekehrt. Dass Mitarbeiter überlastet sind, zeigt, dass Kundenzentren gebraucht werden.“ Er warnt vor einer weiteren Ausdünnung der bezirklichen Unterstützung und verweist auf das Aus für das Kundenzentrum Stellingen 2012. „Mit jeder Schließung geht Bürgernähe verloren. Die Idee der dezentralen Beratung in den Bezirken ist gut. Doch wenn Kundenzentren wegfallen, wird der Weg für viele länger und beschwerlicher, besonders für alte Menschen, Menschen mit Handicap oder Alleinerziehende mit Kind“, so Wicher. „Je weiter sich Einrichtungen von den Menschen entfernen, umso lockerer wird das Netz der Hilfe. Zu viel Distanz zu Betroffenen kann Fehler bedeuten, etwa bei der Kinder- und Jugendhilfe.“