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Hamburger Energiegipfel

Auch soziale Verbände müssen mit ins Boot!

„Ein Hamburger Energiegipfel ist überfällig“, sagt Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landesvorsitzender. Er sieht sich durch die jüngste Forderung von Matthias Boxberger, Vorsitzender des Vorstands des Industrieverbands Hamburg e.V. (IVH) bestätigt, der ebenfalls jetzt einem Energiegipfel für die Stadt fordert. „Damit dieser Gipfel Erfolg hat, ist es aus meiner Sicht unabdingbar, dass nicht nur Vertreter:innen aus Wirtschaft und Industrie dabei sind, sondern auch die Sozial- und Wohlfahrtverbände und Kirchen in die Gespräche eingebunden werden.“

Der Senat müsse über seinen 25-Punkte-Energiesparplan hinaus explizit die vulnerablen Gruppen in der Stadt unterstützen und dafür sorgen, dass sie gut durch den kommenden Winter kämen: „Die Energiepreise steigen, auf die dieGasumlage noch zusätzlich aufgeschlagen wird. Das bedeutet vor allem für Menschen, die wenig haben, Mehrkosten, die sich nur sehr schwer schultern können. Sie müssen jetzt gesondert unterstützt werden, nicht nur die Industrie- und Wirtschaftsbetriebe“, mahnt Wicher.

Niemand wisse über ihre Nöte und Bedürfnisse besser Bescheid, als diejenigen, die diesen Menschen an den verschiedensten Stellen unterstützen und helfen würden: „Wir als Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg sind Ansprechpartner für diejenigen, die nicht weiterwissen. Wir kennen ihre Situation sehr genau und können ihre derzeitige Lebenslagen mit all ihren Unwägbarkeiten genau beschreiben.“ Wenn ein Hamburger Energiegipfel erfolgreich sein soll, gibt es für Wicher nur eine Option: „Wenn hier nur die Wirtschaft zu Wort kommt, wird die Unzufriedenheit der Betroffenen zunehmen. Ich warne davor, den sozialen Aspekt außenvorzulassen. Im Gegenteil, die Folgen von steigenden Energiepreisen für die Schwächsten in unserer Gesellschaft müssen dabei einbezogen werden. Vor allem für die unteren und mittleren Einkommen muss es gesonderte Entlastungen geben.“ Daran führe aus Wichers Sicht kein Weg vorbei: „Wir als SoVD Hamburg sind bereit, uns bei einem Energiegipfel einzubringen. Denn eins ist sicher: Ohne die Beteiligung der sozialen Organisationen wird er sonst scheitern!“

Bei einem Energiegipfel müsse auch über langfristige Maßnahmen gesprochen werden. „Hamburg muss den Ausbau erneuerbarer Energien noch viel stärker und vor allem viel schneller voranbringen. Warum gibt es nicht schon viel mehr Photovoltaik auf den Dächern unserer Stadt? Wo bleiben die Konzepte für Ladestationen für mehr E-Autos? Warum schafft es die Stadt nicht, mehr Landstrom für die Schifffahrt anzubieten? Welche Energien werden wir in Zukunft noch nutzen können? Hier könnte ein Energiegipfel als konzertierte Aktion konstruktive Veränderungen anschieben und Hamburg könnte im Bund als Metropole mit Sozialkompetenz glänzen“, hofft Wicher.

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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