„Auch wenn Rentner 2016 bis zu fünf Prozent mehr Rente bekommen, löst das nicht das Hamburger Problem der armen Alten.“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des Sozialverbands SoVD. Der SoVD Hamburg fordert einen Blick über saisonale Einmaleffekte hinaus auf die langfristige Entwicklung, die Hamburg zur „Hauptstadt der Altersarmut“, so Wicher machte. Hier erhalten 6,8 Prozent der Bürger über 65 Jahre Grundsicherung im Alter. Damit liegt Hamburg an der Spitze vor Städten wie Berlin (5,8 Prozent) oder Bremen (5,9 Prozent).
Wicher kritisiert, dass trotz guter Konjunktur und Beschäftigten die Altersarmut in Hamburg zunimmt. So erhielten Ende 2013 in Hamburg 22.310 Frauen und Männer im Alter von über 64 Jahren Grundsicherungsleistungen im Alter. Die Zahl nahm zum Vorjahr um knapp sieben Prozent zu. Im Fünf-Jahresvergleich liegt die Steigerung bei knapp 28 Prozent. Zudem tragen Ältere ein höheres Risiko, im Alter arm zu sein, als jüngere. Die Armutsgefährdungsquote stieg in keiner anderen Altersgruppe so stark wie bei 65-Jährigen. Gemessen am Landesmedian lag sie 2005 bei 9,5 Prozent, 2012 schon bei 13,5 Prozent. 2014 betrug die Quote bereits 14,7 Prozent.